CATEGORY 7 - Category 7
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/24
Mehr über Category 7
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 26.07.2024
- In Stitches
- Land I Used To Love
- Apple Of Discord
- Exhausted
- Runaway Truck
- White Flags & Bayonets
- Mousetrap
- Waver At The Breaking Point
- Through Pink Eyes
- Etter Stormen
Der Inbegriff von Perfektion und die wahre Definition einer All-Star-Combo!
Bereits die Ankündigung dieses Bandprojekts dürfte bei manchem Liebhaber klassischen 80er-Thrashs den Blutdruck erhöht haben. Nicht nur, dass sich bei CATEGORY 7 mit Mike Orlando und Phil Demmel zwei der begabtesten und wichtigsten Gitarristen der Szene zusammengetan haben, auch die Hinzunahme von EXODUS-Bassist Jack Gibson und SHADOWS FALL-Schlagwerker Jason Bittner garatierte im Vorfeld eigentlich schon einen richtigen Kracher, den die Band auf ihrem Debütalbum nun auch definitiv in die Läden stellt. Doch über allem steht die gewaltige Stimme von John Bush, dessen unwürdiger Abgang bei ANTHRAX immer noch schwer zu verdauen ist, auch wenn Nostalgiker das Line-up mit Joey Belladonna vielleicht favorisieren mögen. Wer allerdings am Ende der bessere Sänger ist, steht außer Frage - und das beweist die ARMORED SAINT-Legende auf "Category 7" dann auch in jedem einzelnen Song nachhaltig.
Musikalisch könnte man gar behaupten, CATEGORY 7 hat das beste ANTHRAX-Album seit dem neuerlichen Schnitt zusammengestellt. Natürlich sind die Rhythmusgitarren von Scott Ian als markantes Merkmal nicht zu ersetzen, und natürlich darf man nicht behaupten, Benante und Co. hätten zuletzt nicht abgeliefert. Wenn man sich dann aber die zehn Stücke dieses selbst betitelten Debüts zu Gemüte führt, weiß man, wo im rockigen Thrash der Hammer hängt. Und das ist genau hier!
Alleine die Arbeit an den Leadgitarren ist die Investition wwert, denn die Duelle die sich Demmel und Orlando hier auf Albumdistanz liefern, sind wahrhaftig der echte Shit. Furiose Soloeinlagen, wie sie in 'Apple Of Discord' und 'Waver At The Breaking Point' zum Vorschein kommen, dürften die Zielgruppe umgehend aus dem Häuschen bringen. Die fetten Grooves, die derweil in 'Runaway Truck' aus dem Ärmel geschüttelt werden, bringen weitere Freudentränen, wenn man dann noch Bushs einzigartigen Gesang dazuaddiert, kennt die Begeisterung keine Grenzen mehr, zumal alle zehn Songs mit fabelhaften Hooklines versehen sind, die in den Refrains regelrecht explodieren. Bereits mit dem Opener 'In Stitches' stellt CATEGORY 7 klar, dass hier kein x-beliebiges Bandprojekt am Start ist, sondern ein perfekt aufeinander abgestimmtes Ensemble, das seine ganze Erfahrung ins Songwriting eingebracht hat. Dann der Chorus in 'Land I Used To Love': Ganz klar, da kann Bushs einstige Kapelle noch mal Anschauungsunterricht nehmen, wie man echte Hymnen produziert. Mit 'Exhausted', White Flags & Bayonets' und 'Though Pink Eyes' reihen sich die Hits nur so aneinander und dokumentieren den Effekt eines beflügelten kreativen Prozesses auf Basis klassischer Old-School- Fragmente. Das ist im Großen und Ganzen wirklich unantastbar.
Sicherlich hätte man alleine bei der Auflistung der beteiligten Musiker erwarten dürfen, dass hier etwas ganz Besonderes entsteht. Dass CATEGORY 7 auf dem Debüt aber so abräumen würde, hätte man in seinen kühnsten Träumen kaum erwartet. Auch wenn Demmel bei KERRY KING gerade ordentlich ausgelastet scheint und auch die übrigen Akteure einen vollen Zeitplan haben dürften, gibt es nichts, was man sich sehnlicher wünschen würden, als eine Stippvisite in hiesigen Breitengraden. Für ein solches Event würde ich sogar zu Fuß anreisen!
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Björn Backes