CAULDRON - New Gods
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2018
Mehr über Cauldron
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dissonance / Plastic Head
- Release:
- 07.09.2018
- Prisoner Of The Past
- Letting Go
- No Longer
- Save The Truth - Syracuse
- Never Be Found
- Drown
- Together As None
- Isolation
- Last Request
CAULDRON ist CAULDRON!
Auch auf ihrem nunmehr fünften Album scheren sich die drei Kanadier dabei einen feuchten Dreck um Verkaufszahlen oder ähnlichen Buisness-Kram und verändern auch auf "New Gods" ihre musikalische Ausrichtung nur geringfügig. Zum Teil zeigt sich diese Veränderung in etwas eingängigeren Refrains, wie gleich zu Albumbeginn in 'Prisoner Of The Past' oder in einer eher Hard-Rock-lastigen Vortragsweise wie im tollen 'Together As None'. Diese Unangepasstheit dem aktuellen Marktgeschehen gegenüber spiegelt sich zwar leider oftmals in nicht allzu hohen Verkaufszahlen wieder, scheint aber weder Band noch ihre getreue Anhängerschaft, zu der ich mich übrigens selbst seit ihrer EP "Into The Cauldron" im Jahre 2007 zähle, sonderlich zu interessieren.
Musikalisch ist die bewährte Mischung, die zu großen Teilen der NWoBHM entstammt und oftmals an alte ANGEL WITCH erinnert, gepaart mit einigen DOKKEN- und HIGH SPIRITS-Anleihen als sehr gelungen zu bezeichnen und offenbart mit jedem weiteren Hördurchgang immer wieder neue, fein eingearbeitete Facetten im typischen CAULDRON-Sound. Generell muss festgehalten werden, dass sich "New Gods" nur bedingt zum nebenher lauschen eignet und erst über Kopfhörer und bei intensiverem Anhören seine ganze Pracht vollends zur Entfaltung bringt. Gitarrist Ian Chains, der eine etwas spezielle Art des Gitarrenspiels, die einem George Lynch nicht ganz unähnlich klingt, bevorzugt, und Sänger Jason Decay, welcher abermals mit leicht melancholischem Gesang glänzt, sorgen dafür, dass die Musik trotz ihrer etwas rockigeren Ausrichtung dann schlussendlich doch nicht allzu positiv klingt. Gerade an der gesanglichen Vortragsweise von Jason scheiden sich bei CAULDRON schon seit jeher die Geister. Während die einen weiterhin vergeblich darauf warten, dass Jason doch endlich mal richtig zu singen beginnt, sehen die anderen gerade dies als großen Pluspunkt und Alleinstellungsmerkmal der Band, die ihr damit einen hohen Wiedererkennungswert beschert. Nachdem es in der Vergangenheit auch immer wieder Besetzungswechsel an den "Kesseln" zu vermelden gab, darf erfreulicherweise festgestellt werden, dass der 2012 zur Band gestoßene Myles Deck immer noch mit an Bord ist.
CAULDRON-Fans werden "New Gods" lieben und vom ersten Ton an direkt in ihr Herz schließen. Interessenten, die sich auf der Suche nach grundehrlicher, trendfreier Musik mit Langzeitwirkung befinden, sollten hierbei auf alle Fälle ein Ohr riskieren und den sympathischen Kanadiern eine faire Chance geben. Zudem wurde die Scheibe mit einem etwas außergewöhnlichen Artwork versehen, das in jeder Sammlung zum absoluten Blickfang mutiert. Well done!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl