CELTIC FROST - Innocence And Wrath
Mehr über Celtic Frost
- Genre:
- Extreme Metal
- Label:
- Noise Records / BMG
- Release:
- 30.06.2017
- Human (Intro)
- Into the Crypts of Rays
- Morbid Tales
- Procreation (Of the Wicked)
- Return to the Eve
- Nocturnal Fear
- Innocence and Wrath
- The Usurper
- Dawn of Meggido
- Circle of the Tyrants
- Fainted Eyes
- Necromantical Screams
- Jewel Throne
- Eternal Summer
- Suicidal Winds (Emperor's Return EP)
- Visual Aggression (Emperor's Return EP)
- Mexican Radio
- Inner Sanctum
- Tristesse de la Lune
- I Won't Dance (The Elders' Orient)
- In the Chapel In the Moonlight
- The Inevitable Factor (Alternate Vox)
- The Heart Beneath
- Wine in My Hand (Third from the Sun)
- Wings of Solitude
- Nemesis
- Journey Into Fear (Emperor's Return EP Recording Sessions)
"The Best Of" mit Geschmäckle.
Es hätte so schön werden können: BMG verleibt sich die Rechte an den Noise- Records-Klassikern ein und beschert den Fans eine Reihe aufpolierter Rereleases von zum Teil nicht mehr ganz so günstigen Klassikern. Bis auf das umstrittene "Cold Lake" gehört auch der klassische CELTIC FROST-Katalog dazu. Ergänzend zu den vier einzelnen Tonträgern "To Mega Therion", "Into The Pandemonium", "Vanity/Nemesis" und "Monotheist" erscheint außerdem eine Compilation, die nach dem "To Mega Therion"-Intro 'Innocence And Wrath' benannt wurde. Als Art Director hinter diesem Anschlag auf unsere Geldbeutel wurde vor einigen Monaten Tom G. Warrior selbst verkündet. Alles gut also in Nerdistan?
Nicht so ganz. Die Compilation wurde neben vielen Tracks der Alben und einige EP-Schmankerl erweitert, die vielleicht jeder im Schrank stehen hat und die Aufmachung inklusive Bandfotos und Liner Notes ist wirklich gut geraten. Stichwort Liner Notes: Möchte ich tiefer in die Musik hineintauchen, als die rein klangliche Seite es ermöglicht, gibt es nur eine Möglichkeit. Und zwar die Reflektion eines maßgeblich beteiligten Musikers, der in den vielen Jahren nach Veröffentlichung der Musik eine gereifte Perspektive auf sein Werk hat und möglicherweise auch kritische Passagen in der gemeinsamen Historie von Band und Label einbringen möchte.
Genau an diesem Punkt scheitert auch "Innocence And Wrath". Statt eines Textes von Tom G. Warrior, finden sich ein paar warme Worte des britischen Musikjournalisten Malcolm Dome im Booklet. Der liefert zwar einen runden Narrativ über den Werdegang CELTIC FROSTs ab, kann aber natürlich die Einblicke des Kopfes hinter der Band nicht standesgemäß kontern. Ob für diese Compilation auch eine von Warrior geschriebene Version der Liner Notes vorlag, wie es im Fall von "Into The Pandemonium" war, die aber seitens BMG so stark gekürzt werden sollten, dass der Künstler sich vom Projekt zurückgezogen hat, ist nicht vollständig geklärt. Fest steht aber, dass ein immens fader Beigeschmack diesen Schub an Rereleases begleitet, der dem Vermächtnis von CELTIC FROST nicht gerecht wird. Insofern bleibt die Kaufentscheidung für "Innocence And Wrath" einzig und allein davon abhängig, ob man die EP-Tracks lieber in gebündelter Form im Regal stehen hat.
- Redakteur:
- Nils Macher