CIRCLE II CIRCLE - Consequence Of Power
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2010
Mehr über Circle II Circle
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- AFM / Soulfood
- Release:
- 24.09.2010
- Whispers In Vain
- Consequence Of Power
- Out Of Nowhere
- Remember
- Mirage
- Episodes Of Mania
- Redemption
- Take Back Yesterday
- Anathema
- Blood Of An Angel
Zak Stevens meldet sich zurück.
Auch wenn Zak Stevens durchaus ein sehr guter Sänger ist, habe ich mich nie sehr mit CIRCLE II CIRLE beschäftigt. Für mich ist das SAVATAGE light, wobei die spätere SAVATAGE-Phase für mich schon in diese Schublade passt. Das ist jetzt kein Qualitätsmaßstab, denn ich mag die Scheiben mit Stevens sehr, aber keiner wird ernsthaft abstreiten wollen, dass SAVATAGE in ihren Anfangstagen brachialer klangen. Quasi die Definition von Power Metal. Die späterern Alben waren dagegen eher orchestral und melodisch, ohne dass ich dabei ein musikalischer Qualitätsabfall zu verzeichnen ist. Es klang eben anders. Warum schreibe ich das? Damit ihr meinen Blickwinkel für CIRCLE II CIRCLE besser verstehen könnt.
Ich gehe also ohne großartige Erwartungen an "Consequence Of Power" heran. Ein Konzeptalbum über Verstrickungen der US-Regierung in Drogengeschäfte ist es geworden, das neue Album. Kein fröhliches Thema. Entsprechend düster wirkt die Musik auf dem Album auch. Wuchtige Rhythmen, kraftvolle Riffs und ein toller Gesang dominieren das Geschehen und so wäre es einfach jetzt zu schreiben, wir hätten es mit einem tollen Album zu tun. Dass ich genau dies nicht in die Tasten hämmern kann, liegt an einem anderen Umstand: Die Songs an sich wollen bei mir nicht wirklich zünden. Große Melodien fehlen völlig und fesselnde Hooklines kann ich leider auch kaum ausmachen. Das erste Mal wirklich aufhorchen tue ich bei 'Episodes Of Mania', bei welchem es eine schöne Temposteigerung und eine ebenso feine Melodieführung gibt. So macht das Laune.
Und als wäre bei der Nummer irgendein Knoten geplatzt, setzt das anschließende 'Redemption' bei diesem Qualitätsstandard an. Endlich ein treibender Upbeat, endlich griffige Gitarren. Geht doch. Selbst die getragenen 'Take Back Yesterday' und 'Anathema', die sich direkt daran schließen erfreuen durch Ideen und Tiefgang, der mir in der ersten Hälfte des Albums einfach komplett fehlt. Und die abschließende Ballade zieht noch einmal alle Gänsehautregister. Ein würdiger Abschluss für ein Album mit ganz großen Anlaufschwierigkeiten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Holger Andrae