CIRCLES - The Last One
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2018
Mehr über Circles
- Genre:
- Modern Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Seasons Of Mist
- Release:
- 31.08.2018
- Winter
- Breaker
- The Messenger
- Arrival
- Tether
- Resolution
- Dream Sequence
- Renegade
- Blueprints For A Great Escape
- Alone With Ghosts
Hat viel von seiner Magie eingebüßt. Schade!
Als 2013 "Infinitas", das Debüt-Album CIRCLES' nach der gefeierten EP "The Compass" (2011), veröffentlicht wurde, war ich hin und weg und habe 9.5/10 Punkten gezogen - vollkommen zurecht, denn auch anno 2018 überzeugt der furiose moderne Sound, obwohl bereits fünf Jahre ins Land gezogen sind. Vor allem trug Sänger Perry Kakridas dazu bei, dass CIRCLES sich von vielen modernen Prog-Bands abhebt, denn der Mann singt wie ein junger Gott. Entsprechend hart traf mich der Umstand, dass Perry die Band verließ. Äußerst skeptisch bin ich also gegenüber "The Last One" und ob Neuzugang Ben Rechter (Ex-GLASS EMPIRE) in die Fußstapfen treten kann. Können die Australier erneut an der Höchstpunktzahl kratzen?
Ich mache es kurz: Leider Nein. Weder kommt Rechter in die Sphären eines Kakridas', noch wird die Höchstpunktzahl annähernd erreicht.
Ein Reinfall ist "The Last One" aber natürlich auch nicht, denn nicht nur kann das gewaltige Artwork überzeugen, auch musikalisch steckt viel drin, zum Glück auch viel CIRCLES. Was ich damit meine ist, dass da die Band einen ganz individuellen Rhythmus zelebriert, der zwar grob dem Dient zugeordnet werden kann, jedoch mit viel mehr Dynamik aufwartet. Dies beweist der Opener 'Winter' bereits in bester Manier, auch die großen Gesangsbögen sind hier noch wunderbarst. Am besten gefällt mir Rechters Stimme, wenn er sie in mittlerer Tonlage einsetzt, da ploppen sogar positive Verbindung zum Landsmann Daniel Johns (SILVERCHAIR) oder gar Daniel Gildenlöw (PAIN OF SALVATION) auf.
'Tether' ist ein toller Song, der sofort ins Ohr und in die Glieder geht, 'Dream Sequence' und 'Blueprints For A Great Escape' sind Songs, die sogar auf dem Meilenstein "Infinitas" hätte stehen können und gehören klar zu den stärksten Tracks. Dementgegen steht dazwischen mit 'Renegade' eine Nummer an, die ich vor allem wegen des zu hohen, teils zu weinerlichen Gesangs, sehr anstrengend empfinde, auch wirkt hier alles sehr zusammengewürfelt. Nummern wie das balladeske 'The Messenger' und das sphärische 'Arrival', gehen gar mit einem Achselzucken vorüber.
Ich hoffe zwar nicht, dass "The Last One" wirklich das letzte Album der Australier ist, doch ich muss zugeben, dass ich etwas enttäuscht bin. Denn CIRCLES hat viel von seiner Magie und Intensität eingebüßt, was nicht nur am neuen Sänger liegt, auch die Kompositionen selbst können nicht die eigene hochgelegte Messlatte erreichen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke