CLARK,PAUL - Shredz At An Exhibition
Mehr über Clark,Paul
- Genre:
- Instrumental Rock
- Label:
- Rusty Cage/ H'art
- Release:
- 05.04.2007
- The Rape Of The Sabine Women
- The Raft Of The Medusa
- Requiem
- The Chosen One
- Artaud: On The Fringe Of Insanity
- Virtus Junxit Mors Non Seperatbit
- The Beheading Of John The Baptist
Alle Menschen, die grundsätzlich nicht auf Instrumentalscheiben stehen, vor allem nicht auf jene, die zu 90% aus Gitarrensoli bestehen, sollten jetzt sofort aufhören weiter zu lesen und direkt zum nächsten Review übergehen. Das Solowerk von Paul Clark, der zur DAVID CROSS BAND gehört, ist nämlich ein genau solches; inklusive der notdürftig programmierten Beats und restlichen Instrumente aus der Konserve. Ein kleiner Wermutstropfen, der aber angesichts der musikalischen Leistung schnell in den Hintergrund gerät.
"The Shredz At An Exhibition" klingt im Prinzip wie eine einstündige Gitarrenstunde, denn Gitarrenlehrer und -schüler werden hier ihre wahre Freude haben. Paul Clark zeigt, wie viele unterschiedliche Techniken man innerhalb der unterschiedlichsten Tonleitern über die unterschiedlichsten Harmonien spielen kann. Musikalisch bewegt er sich dabei im rockigen Bereich, erlaubt sich aber auch den einen oder anderen kurzen Ausflug ins melodische Metallager. Dass der Engländer dabei ein Großer seines Faches ist, sollte hier auch nicht unerwähnt bleiben. Er überzeugt mit schnellen Malmsteen-Läufen, abgedrehten Vai-Spielereien und super hypnotischen und gefühlvollen Satriani-Melodien. Alles vereint sich im Herzstück des Albums 'The Beheading Of John The Baptist', das einen zum Abschluss noch einmal für sechzehn Minuten auf eine wilde Achterbahnfahrt durch die Welt des Paul Clark mitnimmt. Eine starke Leistung, die flüssig und vor allem nie langweilig daher kommt.
Als Konzept für sein erstes Soloalbum hat sich Paul Clark sieben berühmte Gemälde ausgesucht, deren Geschichten er in sieben Songs auf der Gitarre wiederzugeben sucht. Ausführliche Erläuterungen zur Geschichte und dem Aufbau der Songs gibt es übrigens auf seiner Website. Eine nette Idee, die aus einem "einfachen" Instrumentalalbum noch eine schicke Geschichtsstunde macht.
Logischerweise kann ich "Shredz At An Exhibition" nur allen fanatischen Gitarrenjüngern ans Herz legen, denen wird jedoch selbiges vor Freude aufgehen. Hier gibt es viel zu entdecken und viel zu lernen. Das Gute daran ist aber, bei jedem neuen Hördurchlauf entfalten sich neue Bilder und Facetten – so soll es sein. Noch ein Tipp: Auch der Genuss über Kopfhörer ist nicht zu verachten, denn hierbei kann man sich schön fallen lassen und in Welten entschwinden, in denen man fliegend die Schönheit, aber auch die Traurigkeit entdecken kann. Zurück bleiben Bilder und Eindrücke, die den Kreis zum Album wieder schließen.
Ich hoffe sehr stark, dass es das Album bis in den Handel schafft. Wenn nicht, schaut einfach mal auf der Homepage der Plattenfirma vorbei.
Anspieltipp: The Beheading Of John The Baptist
- Redakteur:
- Chris Staubach