COBRA - To Hell
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2014
Mehr über Cobra
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Van Records
- Release:
- 02.05.2014
- Beyond The Curse
- Fallen Soldier
- Danger Zone
- Rough Riders
- Beware My Wrath
- When I Walk The Streets
- To Hell
- Inner Demon
Heavy Metal mit Biss<br />
In Underground-Kreisen ist es ja schon lange kein Geheimnis mehr, dass der wahre Stahl vor allem in Südamerika mit so viel Herzblut und Feuer geschmiedet wird, wie dereinst in den glorreichen Anfangstagen in Texas oder auch Hamburg. Mit COBRA aus Peru könnte es nun endlich eine Band schaffen, diese Tatsache einem größeren Publikum bekanntzumachen. Denn mit Ván Records hat sich ein namhaftes Label gefunden, um "To Hell"im europäischen Raum unters Volk zu bringen, und die Musik auf dem Langspieler ist durchaus dazu geeignet, eine größere Fanschar anzusprechen.
Geboten wird, daher die geographischen Referenzen am Anfang, eine Mischung aus alten RUNNING WILD und OMEN, die es in puncto Spielfreude locker mit Klassikern vom Kaliber "Battle Cry" oder "Gates To Purgatory" aufnehmen kann. Insbesondere das Riffing ist so nah am Frühwerk des hanseatischen Oberpiraten, dass ich beim instrumentalen Intro des Openers 'Beyond The Curse' erst nochmal auf das Cover schauen muss, um sicher zu gehen, hier kein verschollenes RUNNING-WILD-Demo zu hören. Doch es gesellen sich weitere Einflüsse in den COBRA-Sound, von denen der OMENs am deutlichsten ist und sich vor allem im Gitarrensound und den Soli niederschlägt. Und so geht es dann acht Lieder lang weiter. Effektive Riffs der alten Teutonenschule treffen auf US-Metal-Soli und südamerikanische Leidenschaft, was zusammen stählerne Kracher ergibt, die keinem Klischee aus dem Weg gehen, aber augrund ausufernder Begeisterung auch nie billig wirken. Kein ironisches Augenzwinkern, kein halbherziges Platitüdenspiel, schlicht und einfach True Fucking Metal. Das macht beim Hören richtig viel Spaß und lässt auch darüber hinwegsehen, dass der Band vor lauter Spielfreude das eine oder andere Lied etwas zu lang geraten ist und bei nüchterner Betrachtung im Songwriting noch Luft nach oben ist. Aber hier will ich nicht nüchtern sein, hier will ich begeistert sein, mitbangen, mitsingen, die Luftgitarre schwingen und den Göttern des Metal huldigen. Das tut COBRA auch und ich bin voll Freude mit dabei.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst