COFFINSHAKERS, THE - We Are The Undead
Mehr über Coffinshakers, The
- Genre:
- Gothic Country
- Label:
- Primitive Arts Records
- We Are The Undead
- Black Sunday
- Pale Man In Black
- You Don't Know
- No Time To Waste
- No Rest For The Wicked
- You Call It Graveyard (I Call It Home)
- Twins Of Evil
- Vampires Don't Cry
- The Night Side Of Life
- Lust For Blood
- At My Mercy
- Until The End
- Back From The Grave
Wahrscheinlich fragt sich der geneigte Leser genau das, was auch ich mich fragte, als man mir zum ersten Mal von dieser Band erzählte - Gothic COUNTRY? Und das funktioniert? Wie der scheuklappenfreie Musikhörer vielleicht schon an diversen Nick Cave-Coverversionen von Johnny Cash bemerkt hat, es funktioniert. Und es lohnt sich sogar, es zu hören.
Die COFFINSHAKERS warten mit 14 Songs auf, die in der gesamten Bandbreite des Genres von der Ballade bis hin zum Uptempo-Song mit Rock'n'Roll-Anleihen die Vor- und Nachteile das Lebens als Vampir behandeln, da wundert es nur wenig, daß die Band laut Labelinfo aus Transsylvanien stammt (komisch nur, daß sie alle ausschliesslich Schwedisch sprechen...).
Eröffnet wird das Album vom Titeltrack "We Are The Undead", einer schnellen, rockigen Nummer, die leider zu den absoluten Schwachpunkten des Albums gehört. Auf ihn folgen allerdings mit den klassischen Country-Stücken "Black Sunday" und "Pale Man In Black" zwei der besten Stücke des Albums. "You Don't Know" und "No Time To Waste" sind gut durchschnittliche Songs im Uptempo-Bereich.
Nun wird es melanchonisch; "No Rest For The Wicked" und "You Call It Graveyard" sind Country-Balladen allererster Güte, für die sich weder der "Man In Black" Cash noch Rotweintrinker Steele schämen müssten, ein Gänsehautfeeling jenseits jeglicher Cowboyromantik, wobei vor allem in "No Rest For The Wicked" die negativen Seiten des Vampirdaseins geschildert werden.
Das folgende "Twins Of Evil" sollte schnellstens in Vergessenheit geraten, während "Vampires Don't Cry" eine klasse zynische, stilsichere Rockabilly-Nummer ist, die zu der man gut abfeiern kann.
"The Night Side Of Life" ist der unbestrittene Höhepunkt des Albums, die Halbballade mit grandiosem Text (Zitat: "Paralized you see me, I drink the blood of your wife, living on the night side of life") ist in Sachen Witz, Stimmung und musikalischer Klasse unschlagbar.
Zwei weitere Uptempo-Songs ("Lust For Blood" sowie "At My Mercy") füllen die Lücke bis mit "Until the End" eine weitere Killerballade ansteht, die in ähnlichem Stil wie "No Rest For The Wicked" um Mitleid für den armen, chronisch untoten Vampir wirbt, dem weder Leben noch Tod offenstehen. Das Album schließlich wird beendet von "Back From The Grave", einem weiteren Uptempo-Song, der glücklicherweise richtig reinknallt und den Hörer dazu animiert, die Scheibe nochmal durchlaufen zu lassen.
Zusammenfassend ist "We Are The Undead" ein Super-Debütalbum, das hoffen lässt, dass die Jungs bald einen vernünftigen Vertrieb bekommen und somit einer breiteren Fanbasis bekannt werden, diese Truppe ist mit das innovativste, was mir seit langem auf den Plattenteller gekommen ist.
Die Produktion der Scheibe fällt dem Genre entsprechend wenig fett, aber sehr gefühlvoll und detailverliebt aus.
Anspieltipps: Black Sunday, Pale Man In Black, No Rest For The Wicked, The Night Side Of Life, Until The End, Back From The Grave.
- Redakteur:
- Philipp von dem Knesebeck