CONJONCTIVE - Misère De Poussière
Mehr über Conjonctive
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Tenacity Music
- Release:
- 22.11.2024
- Il Pleut Sur Les Cendres
- Summer Hunt
- Misère De Poussière
- Ombre Et Ordure
- Dying Melody
- Minuit
- Décembre Noir
- Un Dimanche Sanglant
- Nocturnal Terror
- Au Royaume Des Ombres
Ein fetter Brutalo-Block ohne den zu befürchtenden Tunnelblick.
Stolze sieben Jahre haben sich die Musiker von CONJONCTIVE Zeit gelassen, um ihren aktuellen Silberling spruchreif zu machen. Entscheidendes hat sich in dieser Zeitspanne jedoch nicht getan, denn immer noch bietet die Truppe aus dem schweizerischen Nyon brutalen Deathcore der straighteren Sorte, und das auf einem vergleichbaren Level zum bis dato letzten Silberling "In The Mouth Of The Devil". Zwar gibt es auf "Misère De Poussière" ein paar klarer formulierte Reminiszenzen an den klassischen Death Metal amerikanischer Machart, jedoch werden diese nur marginal eingebaut und meist auch nur in den dezent verspielten Leadgitarren zum Ausdruck gebracht.
Ansonsten ist auch der inzwischen dritte Release der Eidgenossen ein echtes Schlachtfest, das zwar nicht mit reinem Tunnelblick zelebriert wird, allerdings einen sehr großen Fokus auf die Steigerung von Brachialität und Durchschlagskraft legt. Der bisweilen neumetallisch geprägte Silberling geht sofort in die Vollen, hackt und groovt mit Gewalt durch die Arrangements und zeigt auch in der vokalen Darbietung keine wirkliche Kompromissbereitschaft. Statt jedoch plump jegliche Form von Brutalität auszukosten, wird die Sache vergleichsweise abwechslungsreich gestaltet, soll heißen ständige Tempovariationen sind an der Tagesordnung, und gerade im mittleren Teil liefert CONJONCTIVE auch einige technische Parts, die manchmal sogar leichte Djent-Anstriche verpasst bekommen.
Und dennoch: Viel geändert hat sich seit 2017 nicht, allerdings erschien dies auch nicht wirklich notwendig, weil das bisher präsentierte Material der Schweizer durchweg zufriedenstellend war und dem oftmals eher simpel strukturierten Stoff der Deathcore-Szene einen handwerklich etwas anspruchsvolleren Gegenpol bot. "Misère De Possuière" ist jedenfalls ein richtig anständiger, moderner Blast geworden, mit dem man seinen persönlichen Frust in gut 40 Minuten ordentlich abbauen kann - und genau das war auch zu erwarten und erfüllt letztlich auch die Erwartungen, die man in diese Scheibe gesetzt hat.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes