CONNY OCHS - Black Happy
Mehr über Conny Ochs
- Genre:
- Singer/ Songwriter/ Folk
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Exile On Mainstream Records
- Release:
- 01.03.2013
- Exile
- No Sleep Tonight
- Die In Your Arms
- Faces In The Crowd
- Stable Chaos
- Trust In Love
- Borderline
- Phantom Pain
- Lead-Out
- Blues For My Baby
- Mouth
Der Barde, der nicht glücklich sein will.
Mit den so genannten Songwritern - den Liedguterfindern und Liedgutdarbietern - ist das immer so eine Sache. Komischer Begriff eigentlich - machen das nicht fast alle ernstzunehmenden Musiker? Empfehlenswert ist es - und aufgrund der Riesenzahl von Anbietern und Anbieterinnen auch definitiv möglich - parallel immer drei bis vier der Einzelkämpfer/innen in der Hinterhand, auf dem persönlichen Player oder auf dem Schirm zu haben.
Im Falle von Conny Ochs empfiehlt sich ein Antesten ebenso. Es kommt ziemlich heftig darauf an, wie mann und frau sich selbst zur nackten Selbstbeschau im Folkgewand positioniert, oder ob es davon nicht einfach schon zu viele gibt. Ochs beruft sich auf Jeff Buckley, Nick Drake, oder vor allem auf Townes Van Zandt und packt im wahren Bühnenleben gern ein buntes Improvisiertpotpourri aus, indem er scheinbar spontan auf allem, was sich finden und greifen läßt, seine melancholischen Stücke vertont.
Da kehren sich die Innerlichkeiten des ständig Reisenden nach außen, Hauptträger der folkigen Gefühlswallungen bleibt natürlich die Gitarre, mal heruntergetrimmt mit ein bisschen Strom, mal ganz urwüchsig-holzig angeschlagen. Ochs nennt eine Singstimme sein eigen, die sich durchaus in Erinnerungen einfressen kann. Dass er Kollaborationen mag, hat er im Duett mit Scott Wino Weinrich un dem Album "Heavy Kingdom" bewiesen, oder als Frontmann der Hallenser Rockbarden von BABY UNIVERSAL. Auch auf "Black Happy" ist eine ergänzende, weibliche Singstimme zu hören, deren Herkunft jedoch nicht herauszufinden ist. Schade ist das.
Conny Ochs hat sich nun wohl für eine ständige Reise entschieden, um sich auf dem unsteten Weg Inspirationen zu holen. Daran als Hörer teilzuhaben, kann funktionieren, ist aber definitiv dem Befinden der an sich bereits Songwriter-übersättigten Hörerschaft überlassen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben