CORELEONI - II
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2019
Mehr über Coreleoni
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- AFM Records / Soulfood
- Release:
- 27.09.2019
- Waltz No. 2
- Standing In The Light
- Love For Money
- Open Fire
- Angel
- And Then Goodbye
- She Goes Down
- No Tomorrow
- I'm Your Travellin' Man
- Cheat And Hide
- Make My Day
- Mountain Mama
- Queen Of Hearts
- Don't Get Me Wrong
- Boom Boom
- Il Padrino
- And Then Goodbye (Piano Version)
Musikgewordenes Gulasch: frischt gekocht lecker, aufgewärmt aber noch besser
Als vor anderthalb Jahren das erste CORELEONI-Werk erschien, wurde von Initiator Leo Leoni bekanntgegeben, dass er unter diesem Banner Songs aus seinem Repertoire zum Besten geben möchte, die ihm besonders am Herzen liegen. Da es zum Zeitpunkt der Aufnahmen auch noch das 25. Jubiläum des selbstbetitelten GOTTHARD-Debüts zu zelebrieren galt, schloss sich für ihn quasi ein Kreis, dessen Ergebnis wir unter dem Titel "The Greatest Hits" zu hören bekamen.
Der Untertitel "Part 1" hat jedoch schon damals auf eine Fortsetzung hingedeutet, auch wenn nicht abzusehen war, wie lange es dauern würde. Nicht zuletzt die umjubelten Live-Shows der Formation dürften den sympathischen Tessiner dazu animiert haben das Unternehmen mit Vollgas zu betreiben und so kommt es, dass wir dieser Tage mit dem schlicht und ergreifend "II" betitelten neuen Album die nächste Ladung an Neueinspielungen diverser GOTTHARD-Nummern aufgetischt bekommen.
Alles klar? Alles wie gehabt? Fast. Geblieben ist auf jeden Fall, dass Leo sein Arbeitsgerät einmal mehr in bekannter Form auf lässige Manier jaulen lässt und darüber hinaus erneut mit einem Hammer-Sound zu imponieren versteht. Auch die Besetzung ist gleich. Neben Leo sind immer noch sein GOTTHARD-Kollege Hena Habegger am Schlagzeug, der frühere U.D.O.-Gitarrist Jgor Gianola und SOULLINE-Bassist Mila Merker mit von der Partie um die Tracks entsprechend zu intonieren.
Ebenso wieder mit dabei ist auch der von Ritchie Blackmore persönlich für RAINBOW rekrutierte Ronnie Romero, dessen Vortrag perfekt zu den Nummern passt. Interessant ist jedoch festzustellen, dass der gute Mann nicht nur über ein Volumen verfügt, das ihn in die Nähe eines Ronnie James Dio bringt, sondern seine Stimmbänder auch eine durchaus mit David Coverdale vergleichbare Erotik ausstrahlen. Das fällt insofern positiv auf, da das alte GOTTHARD-Material mehrfach recht deutlich an WHITESNAKE erinnert, wenn es klangtechnisch entsprechend umgesetzt wird. Damit sollen die Originalversionen allerdings keineswegs schlecht geredet werden, auch wenn seinerzeit vor allem vom Sound her weit weniger Wert auf Intensität gelegt wurde.
Schon klar, CORELEONI macht mit Sicherheit nichts Innovatives, den Fans wird aber auch "II" recht rasch ans Herz wachsen. Und dass bei der anberaumten Tournee Exponate wie etwa 'Mountain Mama', 'Make My Day' oder das schlicht grandios umgesetzte 'Angel' für tobende Clubs sorgen ist sicher. Falsch macht die Formation nämlich definitiv auch nichts, denn irgendwie ist dieses Album so etwas wie musikgewordenes Gulasch: Frisch gekocht lecker, aufgewärmt aber noch besser!
Dennoch sei zum Abschluss noch hinzugefügt, dass CORELEONI inzwischen sehr wohl auch Material liefert, das nicht von GOTTHARD stammt. So gibt es mit 'Boom Boom' ein JOHN LEE HOOKER-Cover als Bonus-Track zu hören. Der ist zwar leider nicht auf der uns vorliegenden Promo-Version enthalten, sehr wohl aber 'Queen Of Hearts' und 'Don't Get Me Wrong'.
Beide Nummern sind brandneu, wurden extra für dieses Album komponiert und stellen unter Beweis, dass hier jemand sehr viel von seinem Handwerk versteht. Da sich diese Tracks auch perfekt ins Gesamtbild einfügen, darf durchaus spekuliert werden, ob im Lager der Band nicht etwa schon über "III" nachgedacht wird und man dabei dann eher auf eigenes Material setzt....
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer