CRASHDIET - Rust
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2019
Mehr über Crashdiet
- Genre:
- Sleaze / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frontiers Music s.r.l. / Soulfood
- Release:
- 13.09.2019
- Rust
- Into The Wild
- Idiots
- In The Maze
- We Are The Legion
- Crazy
- Parasite
- Waiting For Your Love
- Reptile
- Stop Weirding Me Out
- Filth & Flowers
Zurück mit einem Sleaze-Hammer!
Sechs Jahre sind vergangen, seit die Schweden ihr letztes Studioalbum "The Savage Playground" abgeliefert haben. Zwar konnte sich die Glam/Sleaze-Truppe durch diverse Konzerte im Gespräch halten und veröffentlichte über das bandeigene Label Diet Records unter anderem eine Live-Scheibe mit dem unmissverständlichen Titel "Live In Sleaze", wirklich präsent war CRASHDIET in unseren Breiten aber dennoch nicht.
Die längerfristige Veröffentlichungspause ist unter anderem einem abermaligen Sängerwechsel zuzuschreiben, hat sich doch mit Simon Cruz 2015 erneut der Frontmann aus der Band verabschiedet. In Gabriel Keyes fand man schließlich den geeigneten Ersatz, wobei sich der aus Stockholm stammende junge Mann offenbar an der Live-Front schon einen guten Namen machen und sich offenbar auch perfekt ins Bandgefüge einbringen konnte. Seinen Einstand feierte der Kerl auf der 2017 in Eigenregie aufgelegten Vinyl-EP "We Are The Legion", deren Titeltrack auch auf der neuen Studioscheibe "Rust" enthalten ist. Die kommt optisch auf den ersten Eindruck hin zwar etwas eigenwillig rüber, kann dafür umso mehr mit erlesenen Songs punkten.
Schon der eröffnende Titelsong lässt den CRASHDIET-Fan vor Freude im Dreieck hopsen und verzeiht die langjährige Durststrecke nach neuem Material. Zwar hat die Hook etwas von früheren HARDCORE SUPERSTAR-Preziosen, doch das ist nun wahrlich nicht die übelste Referenz. In eine ähnliche Kerbe schlagen unter anderem auch noch 'Idiots', das bereits erwähnte 'We Are The Legion', der Damfhammer 'Reptile' sowie 'Parasite'. Allesamt regelrecht für die Bühne geschriebene Sleaze-Hämmer, die sich sofort ins Langzeitgedächtnis einfräsen und schon im heimischen Wohnzimmer zum Mitmachen animieren. Durch die Tatsache, dass Gabriel weniger Rotz und Punk-Attitüde in den Stimmbändern zu haben scheint als seine beiden Vorgänger, kommt das Album zwar nicht ganz so deftig aus den Boxen wie "The Savage Playground", der knietief in den 80ern verwurzelte Sound von CRASHDIET verliert dadurch aber keineswegs an Anziehungskraft.
Im Gegenteil, "Rust" erweist sich nicht zuletzt aufgrund der fluffigen Hooks und zwingenden Melodien als wahre Fundgrube an Ohrwürmern und wird jeden Anhänger von Glam und Sleaze-Rock-Klängen auf Anhieb erfreuen. Die Genre-Konkurrenz wird es nicht zuletzt auf Grund der Hitdichte in diesem Jahr schwer haben, CRASHDIET zu übertrumpfen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer