CRIPPER - Follow Me: Kill!
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2017
Mehr über Cripper
- Genre:
- Death Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 15.09.2017
- Pressure
- Into The Fire
- World Coming Down
- Mother
- Shoot Or Get Shot
- Bleeding Red
- Comatose
- Pretty Young Thing
- Running High
- Menetekel
Death'n'Thrash-Pralinenschachtel
Als wir damals – es ist schon lange her – einem gewissen UNCLE CRACKER folgten, wurde alles gut. Wenn wir heute den Hannoveraner Death'n'Thrasher von CRIPPER folgen, gibt es ordentlich etwas auf die Ohren. "Hyena" hat immerhin schon fast drei Jahre auf dem Buckel, da wurde es also höchste Zeit, mit "Follow Me: Kill!" das nunmehr fünfte Bandalbum an den Start zu bringen.
Die gute Nachricht vorab: Die Band schafft es, den Vorgänger zu übertrumpfen. Die Songs wirken wieder etwas zwingender und frischer, die Band wieder ein wenig zielstrebiger und experimentierfreudiger, das Album schielt wieder in die einstige "Antagonist"-Klasse. Auch wenn wir es vorliegend nicht mehr mit lupenreinem Thrash zu tun haben, muss man CRIPPER zumindest attestieren, dass der bandeigene Stil weiter verfeinert wird. Und speziell mit dem Longtrack 'Running High', dem kompromisslosen 'Pressure'-Opener sowie dem Aha-Moment 'Comatose' schafft es die Mannschaft, das Album merklich aufzulockern.
Doch von diesen Auflockerungen gibt es leider zu wenige, wo wir bei den schlechten Nachrichten wären. Ein wenig mehr Abwechslung hätte "Follow Me: Kill!" definitiv nicht geschadet. So verpufft trotz hohem Energielevel das anfängliche Überraschungsmoment recht schnell, ehe es zu den genannten Anspieltipps kommt. Richtig, der rote CRIPPER-Faden zieht sich durch das gesamte Album, das Quintett um Britta Görtz braucht sich definitiv nicht mehr hinter den Großen der Thrash-Szene zu verstecken, doch es fehlt einfach an dem einen oder anderen Überhit, den – wie angedeutet – "Antagonist" einst besaß.
Trotzdem ist "Follow Me: Kill!" wieder ein Schritt in die richtige Richtung und man darf zurecht gespannt sein, wie sich die CRIPPER-Karriere auch in den nächsten Jahren verhält. Zumindest tritt die Truppe nicht auf der Stelle und für Musikredakteure öffnet sich mit jedem CRIPPER-Album eine neue Schachtel Pralinen: Man weiß nie, was man bekommt!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp