CROWN, THE - Doomsday King
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2010
Mehr über Crown, The
- Genre:
- Death/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 24.09.2010
- Doomsday King
- Angel Of Death 1839
- Age Of Iron
- The Tempter And The Bible Black
- Soul Slasher
- Blood O.D.
- Through Eyes Of Oblivion
- Desolation Domain
- From The Ashes I Shall Return
- He Who Rises In Might - From Darkness To Light
Des Wahnsinns Krönung...
Hui, böse geht's rein in die Scheibe. Fast BLACK SABBATH, fast CANDLEMASS. Schwer, bitter, finster, bevor nach fünzig Sekunden ein produktionstechnisch fragwürdiges Stahlmantelgeschoss mit Todesgarantie abgefeuert wird. Produktion? Nun, die Snare hört man kaum oder man kann sie kaum von den vordergründigen Beckenhieben unterscheiden. Dazu klingt das alles schwer getriggert und wenig echt. Songtechnisch? Nun ja, der Opener rockt gut, ist old school, reißt aber sicherlich keine Wurscht vom Teller. Nette Twinguitars in den Interluden hin oder her. 'Angel Of Death 1839' ballert im selben Tempo weiter, bedient sich cooler Weise dem Leitmotiv von SLAYERs Götternummer 'Raining Blood', was den Songtitel ebenfalls als Referenz an die amerikanischen Thrashtitanen vermuten lässt. Hier beißen auch die NECROPHOBIC-Gedächtnisvocals besser. Ziemlich roh, dreckig, reduziert auf den Schlag in die Fresse. Die Nummer könnte allerdings kürzer sein. Ein paar weniger Wiederholungen hätten es auch getan.
'Age Of Iron' speit richtig Rotz. Stumper Hasenfick über den der Sänger reudig kotzt. Klebrig, schmierig, cool. Geiles Retrosolo übrigens. Die Nummer kann was. 'The Tempter And The Bible Black' beginnt weiß Gott like good old Black Metal skandinavischer Prägung. Ultraschwer kriechend, fiese Melodien, die durch jegliche Mollpartituren zischen. Party pur.
'Soul Slasher' thrasht wie Hölle, die Klampfen riffen sich ins Nirvana. Dafür gibt´s jedoch nicht die Crown, denn das grandiose Hook fehlt hier leider. 'Blood O.D.' schießt dieses jedoch hinterher. Wieder slowmo, zumindest zu Beginn. Dann fliegt die Kuh, und wie. Das macht Spaß, juchu.
'Through Eyes Of Oblivion' könnte dann definitiv auf einer NECROPHOBIC stehen. Auf "The Antichrist" vielleicht? Mann, was ein gott- und kompromissloses Geballer, live bestimmt mit Abschädelgarantie. 'Desolation Domain' setzt fast noch einen drauf, was den Brutalitätsgehalt betrifft. Straight, hart, gnadenlos und geisteskrank gute Hooks und Melodien. 'From The Ashes I Shall Return' nimmt meine Begeisterung wieder ein wenig zurück. Ordinäres Geschwurbel, einfach zu viel des Guten. Der krönende Abschluss schimpft sich 'To Light', wobei hier nichts wirklich mit Licht zu tun hat. Es sei denn, es ist tierisch unholy.
Fazit: Kompromissloser geht's kaum. Hier wird saftig auf technische Finessen geschissen. Hier wird auf zwölf gedreht und direkt in selbige gefeuert. Wenn man die Scheibe hinter sich hat, muss man erst mal tief Luft holen. Dabei ist wie gesagt nicht alles Gold, was glänzt, jedoch sehr viel. Also liebe Blackies, bitte hier Nachhilfeunterricht nehmen, was wirkliche musikalische Brutalität bedeutet.
Ach ja, der Drumsound ist trotzdem scheiße.
Anspieltipps: 'Angel Of Death 1839', 'Age Of Iron', 'The Tempter And The Bible Black'
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Alex Straka