CRYFEMAL - Increibles Tormentos
Mehr über Cryfemal
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Bloodred Horizon / Twilight
- Delirio Funerario
- Orgasmos De Molestacion
- Pudricion De Enemigos
- Horrible & Violenta Demolicion
- Negro Metal
- Viaje A Las Estrellas
- El Camino
- Alucinacion
- Terribles Disciplinas
Spanisches Black-Metal-Einerlei!
Das spanische Ein-Mann-Projekt CRYFEMAL gehört zu den geschäftigsten Institutionen der europäischen Black-Metal-Szene. Neben diversen EPs, Demos und Split-Releases hat Alleinherrscher Ebola inzwischen sein fünftes Studiowerk realisiert, welches nun auch hierzulande nach Abnehmern schreit. Allerdings dürfte es "Increibles Tormentos" in der mittlerweile wieder stark überlaufenen Szene ziemlich schwer haben. Raserei alleine macht den Black Metal nämlich längst nicht mehr nur interessant!
Eigenartigerweise beschreibt Projektkopf Ebola den Sound von CRYFEMAL als depressiv, was angesichts der forschen Aggression, die auch auf "Increibles Tormentos" geboten wird, keinesfalls nachzuvollziehen ist. Zwar landet der Songwriter gerade in den ersten Nummern seines neuen Werkes immer mal wieder im sphärischen Umfeld der alten SATYRICON-Releases, erreicht aufgrund der fehlenden musikalischen Eleganz jedoch nie die Intensität des eingespielten Finster-Duos Satyr/Frost. Nichtsdestotrotz ist der Einstieg mit 'Delirio Funerario' noch vielversprechend, grundsolide, wenn auch nicht aufreizend oder mit dem nötigen Drang zur bewussten Provokation versehen – Eigenheiten, die man gerade von einem verrohten Black-Metal-Release erwarten dürfte.
Dementsprechend verdirbt sich Ebola seinen Brei zusehends selber, verstrickt sich in uninspiriertem Einerlei und nimmt seinem Material jegliche Eigenheit, die zunächst noch im sphärischen Anstrich oder einfach nur in der anfangs interessanten Gitarrenperformance möglich gewesen wäre. Wenn "Increibles Tormentos" schließlich nach knappen 40 Minuten mit dem wütenden 'Terribles Disciplinas' verklingt, weiß man alles und nichts. Alles, weil es an dieser Stelle wirklich reicht. Und nichts, weil es zum Schluss hin an jeglichem Verständnis fehlt, warum ein Projekt wie CRYFEMAL bei dieser musikalischen Leistung überhaupt so oft ein Studio von innen sehen durfte. Aber in Spanien mahlen die finsteren Mühlen wohl etwas anders…
Anspieltipp: Delirio Funerario
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes