CRYSTAL VIPER - Queen Of The Witches
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2017
Mehr über Crystal Viper
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 17.02.2017
- The Witch Is Back
- I Fear No Evil
- When The Sun Goes Down
- Trapped Behind
- Do Or Die
- Burn My Fire Burn
- Flames And Blood
- We Will Make It Last Forever
- Rise Of The Witch Queen
- See You In Hell (Bonus)
Äußerst sympathischer Traditionsstahl.
Ich kenne CRYSTAL VIPER nun seit etwa acht Jahren, damals lief bei mir der Zweitling der PolInnen "Metal Nation" rauf und runter. Rauf und runter ging es auch mit meiner Zufriedenheit mit den verschiedenen Outputs der Band um Fronthexe Marta Gabriel. Denn nach besagtem "Metal Nation" ließ das Niveau der Kristallschlange leider nach. Zwar mag die technisch-qualitative Formkurve steil nach oben zeigen, aber das Besondere ging flöten.
Klar - Marta singt auf "Queen Of The Witches", dem schon sechsten Langspieler der Gruppe aus Katowice, besser und akzentfreier als je zuvor. Riffs und Rhythmus bilden eine starke Einheit, die Produktion von Bart Gabriel ist mangelfrei, das Marschall-Cover sieht großartig aus, die Songs sind abwechslungsreich und eingängig, es gibt im Grunde nichts zu meckern und das neue Werk lässt nicht vermuten, dass sich CRYSTAL VIPER wegen gesundheitlicher Probleme des Mikro- und Gitarre-schwingenden Masterminds zwischenzeitlich auflösen musste.
Doch leider muss man "Queen Of The Witches" auch attestieren, dass es dem polnischen Backkatalog nichts wirklich neues hinzufügt. Obwohl wirklich alles auf den Tresen gebracht wird - von der dramatischen Ballade mit Klavierbegleitung ('Trapped Behind'), über den MANOWAR-lastigen Rocker 'When The Sun Goes Down' bis zum Euro-Speed-Kracher ('Burn My Fire Burn') - irgendwie bleibe ich unbeeindruckt. Daran ändern auch die Gastauftritte von ROSS THE BOSS, Mantas (VENOM) und Steve Bettney (SARACEN) nichts.
Auf den Punkt gebracht, haben wir es mit einem erstklassigen Traditional-Metal-Album zu tun, dem leider ein wenig das Feuer fehlt. Ich spüre, wenn beispielsweise das böse, schnelle 'Rise Of The Witch Queen' läuft zwar, dass da noch was lodert, doch es bricht nicht aus. Von der Magie der ersten beiden Werke ist Frau Gabriel inzwischen weit entfernt. Doch schaltet man diesen ständigen Vergleich mal ab, dann bleibt "Queen Of The Witches" ein starkes und sehr sympathisches Comeback-Album, das man gerne hört.
Anspieltipps: Burn My Fire Burn, Do Or Die, Trapped Behind
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marius Luehring