DGM - Tragic Separation
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2020
Mehr über DGM
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frontiers / Soulfood
- Release:
- 09.10.2020
- Flesh And Blood
- Surrender
- Fate
- Hope
- Tragic Separation
- Stranded
- Land Of Sorrow
- Silence
- Turn Back Time
- Curtain
Erstklassige Unterhaltung.
Für DGM-Verhältnisse war es in letzter Zeit ruhig, was Veröffentlichungen angeht. Zuletzt gab es mit "Passing Stages" ein Live-Album - auf neues Studiomaterial mussten Fans vier Jahre warten. "Tragic Separation" behebt diesen Misstand nun und bringt satte 57 Minuten Griffbrett-Flitzerei in die Wohnzimmer. In der Sparte Progressive Metal sollte man ja eigentlich meinen, dass sich Bands auch von Album zu Album weiterentwickeln wollen. Doch progressiv im Wortsinn war DGM eigentlich noch nie, was auch "Tragic Separation" nicht zu einer Überraschung macht. Die Italiener mit Sänger Mark Basile sind schon lange auf konstant hohen Niveau unterwegs und für mich das positive Sinnbild des Genre-Progs.
Mit leichtem AOR-Einschlag knüpft der Fünfer wie immer souverän aufspielend an "The Passage" an. Die Vorbilder haben sich auch in den letzten vier Jahren nicht geändert, ebenso wenig das Gespür für große Melodiebögen und das Augenmaß für solistische Ausflüge. Und so dürfte sich jeder Fan schnell wohlfühlen, wenn die fantastischen Gitarren-Leads im Song 'Fate' die Regie übernehmen oder das titelgebende Albumhighlight 'Tragic Separation' wie eine Melodic-Rock-Interpretation jüngeren RAY ALDER-Materials klingt.
Man muss "Tragic Separation" schon wirklich oft hören, um sich nach Abwechslung zu sehnen. DGM ist also der beste Beweis dafür, wie man auf totgetretenen Pfaden noch begeistern kann. Wer schon zu lange nichts mehr von SYMPHONY X oder THRESHOLD gehört hat und DGM bislang nicht auf dem Zettel hatte, darf das auch dieses Jahr gerne wieder ändern. DGM-Anhänger können sowieso bedenkenlos zugreifen.
Anspieltipps: Tragic Separation, Surrender
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher