DAFNE - Dafne
Mehr über Dafne
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Underground Symphony / Hellion
- Still Alive
- Believe In Tomorrow
- The Man I Am
- Long Awaited Stranger
- Concerto For nferno
- Going Home
- Dancer Of TheNight
- The Dark
- Antechamber Of Hell
- Back To The Opera
Anfangs fand ich DAFNE ja noch sympathisch. Feine Melodien, ein erträgliches Keyboard und dazu kein plumper Happy Metal. Na also, geht doch! Dann aber folgte die Härteprobe, die spätestens nach dem ewig währenden, unnötig gestreckten 'Long Awaited Stranger' beginnt und über die vollkommen belanglose zweite Hälfte des selbstbetitelten Debüts dieser italienischen Band hinweg reicht. Da treten die Musiker doch tatsächlich in jedes Fettnäpfchen rein, und das gleich doppelt und dreifach. Angefangen bei der ziemlich flachen Instrumentaldarbietung in 'Concerto For Inferno' und dem Keyboard-lastigen 'Dancer Of The Night' bis hin zum wirklich schrecklichen Gesang in 'Antechamber Of Hel', bei dem man den Sänger am liebsten mit voller Wucht in die E..r treten würde, damit er endlich Ruhe gibt. Und da soll mal einer sagen, dass Heavy Metal aggressiv macht...
Nein, aber Spaß beiseite, denn der ist bei diesem unterdurchschnittlichen Release nämlich sicher nicht angebracht. Sämtliche Versuche, die Musik durch vertracktere Arrangements interessanter zu gestalten verpuffen wegen der fehlenden zündenden Ideen, und sollte den Italienern überraschenderweise doch mal was Gutes einfallen, ersticken sie den gelungenen Ansatz meist wieder durch fehlende Variation innerhalb des betroffenen Songs.
Ich kann einfach nicht verstehen, warum sich ein Klasse-Label wie Hellion Records immer wieder so einen Schund in den Vertrieb nimmt; die Damen und Herren aus dem hohen Norden haben es doch gar nicht nötig, sich ihren guten Ruf mit Platten wie "Dafne" zu versauen. Vielleicht hat man in Itzehoe aber auch nur den ersten Song gehört und sich auf das gute Gefühl verlassen, denn 'Still Alive' weiß tatsächlich mit dem eingangs erwähnten Charme zu überzeugen. Ansonsten kann ich dem manchmal hilflos wirkenden Amateurstoff auf diesem Debüt aber absolut nichts abgewinnen.
Fazit: Sechstklassiger Melodic-Trash, den niemand braucht!
Anspieltipp: Still Alive
- Redakteur:
- Björn Backes