DAGOBA - Different Breed
Mehr über Dagoba
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Verycords
- Release:
- 17.06.2024
- Genes15
- Arrival Of The Dead
- Distant City
- Different Breed
- Minotaur
- Léthé
- Phoenix Noir
- At The End Of The Day
- Vega
- Cerberus
- Alpha
Auf's Maul, Freunde der Sonne!
Irgendwie ist es mir in den vergangenen beiden Jahrzehnten immer erfolgreich gelungen, die Jungs von DAGOBA zu umgehen. Die Band war regelmäßiger Gast auf dem Graspop Metal Meeting, konkurrierte im Billing aber immer mit vermeintlich interessanteren Acts, so dass die Begegenung mit dem aktuellen Album auch etwas Jungfräuliches mit sich bringt. Und die Strafe folgt auf den Fuß, denn "Different Breed" ist definitiv ein Modern-Metal-Happening mit entsprechendem Nachhall, das zwar viele konventionelle Strukturen mitbringt, sich aber nicht nur einfach brav zwischen FEAR FACTORY, MACHINE HEAD und KILLSWITCH ENGAGE einreiht.
Die neue Scheibe erzeugt von Beginn an mächtig viel Druck, ballert relativ heftige Grooves heraus, ist sich aber auch über die Bedeutsamkeit fetter Chorus-Passagen im Klaren, von denen es auf "Different Breed" so manche hagelt. Vor allem im hinteren Teil der Platte hat DAGOBA ein paar richtig starke Ohrwürmer platziert, bei denen Originalität sicherlich weniger wichtig als Einprägsamkeit ist, die aber dennoch sofort zünden und auch sofort im Gedächtnis bleiben. 'Vega' und 'Phoenix Noir' punkten jedenfalls vor allem mit ihren starken Refrains, und auch das brachiale 'Cerberus' und das fantastische 'Alpha' machen den Schlussabschnitt zum melodischen Freudenfest, bei dem sich ein gewisser Dino Cazarez für künftige Arbeiten auf alle Fälle noch mal einiges abschauen kann.
Ansonsten ist es vor allem die Ausgewogenheit aus zielstrebigem Modern Metal und eingängigen Melodien, die "Different Breed" erfolgrich über die Ziellinie bringt. Selbst wenn man sich kurzzeitig dem Mainstream öffnet und in 'At The End Of The Day' auch mal ein paar Heavy-Rock-Parts unterbringt, fehlt es DAGOBA nicht an Durchschlagskraft - genau so soll es auch sein.
Von daher ist DAGOBA ab jetzt auch nicht mehr mit einem Sytem aus dem Star-Wars-Universum assoziiert, sondern auch mit feinstem Ballerstoff aus Frankreich. Die Nähe zu GOJIRA mag ein weiteres schlagkräftiges Argument sein, sich nicht nur mit dem neuen Album, sondern direkt mal mit dem dann doch recht üppigen Backkatalog zu beschäftigen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes