DAGOBA - Post Mortem Nihil Est
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2013
Mehr über Dagoba
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Edel Records (Edel)
- Release:
- 14.06.2013
- When Winter
- The Realm Black
- I, Reptile
- Yes, We Die
- Kiss Me, Kraken
- Nevada
- The Great Wonder
- The Day After The Apocalypse
- Son Of A Ghost
- Oblivion Is For Living
- By The Sword
Wütender Melo-Death der tollen Sorte.
Es ist speziell diese tolle, homogene Symbiose aus groovendem Thrash-Metal, krachendem Todesblei und melodischen, aber auch schwarzmetallischen Klängen, die den Vorgänger "Poseidon" für mich derart schmackhaft machten. Mit diesem zusätzlichen Hauch an Epik und Fingerspitzengefühl schafften es die Franzosen sogar, das eh schon starke "Face The Colossus" zu übertreffen. Doch verhält es sich auch so beim aktuellen, nunmehr sechsten, Studiokoloss "Post Mortem Nihil Est"? Zumindest steht man aktuell auf Augenhöhe mit Meeresgott, obgleich man die Herkulesaufgabe nicht bewerkstelligt, sich drei Jahre später abermals zu übertreffen.
Doch dramatisch ist es nicht, denn anno 2013 haben die vier Franzosen dennoch einige heiße Eisen im Feuer und warten mit tollen Melo-Death-Stücken auf und einer ordentlichen Portion Groove. 'When Winter' ist bereits ein stampfender Hassbrocken, der mit einem schön melodischen Refrain ausgestattet wurde. Die Wucht ist bereits zu Beginn beachtlich und wird durch die folgenden 'The Realm Black', 'I, Reptiloe' oder auch dem überaus gelungenen 'The Great Wonder' nur verstärkt. Diese Brachialität auf der einen und die melodischen, technisch durchdachten Parts auf der anderen Seite, lassen hinhorchen. DAGOBA zeigt speziell bei 'The Day After The Apocalypse' und 'Oblivion Is For The Living' eine ausgesprochen gute Figur. Das Gefühl, dass den Franzosen FEAR FACTORY’s "Demanufacture" nicht spurlos entgangen ist, bestätigt sich sehr häufig und gibt dem Album viel Pfiff.
Kurzum macht "Post Mortem Nihil Est" durch Variabilität, Abwechslung und dem schmalen Spagat zwischen melodischer Epik und brutaler Dramatik gehörigen Spaß. Ein abermals kurzweiliges, da in puncto Hörvergnügen tolles Album, welches DAGOBA-Fans definitiv gefallen dürfte. Auch wenn das Unterfangen zu Beginn etwas sperrig wirkt, so öffnen sich mit zunehmender Spielzeit und Anläufen die Tore zur Unterwelt.
Anspieltipps: The Realm Black, The Great Wonder, The Day After The Apocalypse
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp