DAMNED, THE - Fiendish Shadows
Mehr über Damned, The
- Genre:
- Punk Rock
- Label:
- Westworld Recordings
- Curtain Call (Part 1)
- Shadows of Love
- Wait For The Blackout
- Grimly Fiendish
- Stranger On The Town
- Is It A Dream
- There'll Come A Day
- Smash It Up
- I Had Too Much To Dream Last Night
- Gun Fury
- Street Of Dreams
- Lust For Life
- Love Song
- New Rose
- Disco Man
Re-Release eines Live-Klassikers
Wenn man sich mal durch die unterschiedlichen Online-Versandhäuser klickt und begutachtet, welche Preise die letzte Ausgabe von "Fiendish Shadows" alleine auf dem regulären Weg erzielt, darf man sich als Besitzer des Originals durchaus glücklich schätzen, ein echtes Juwel in seiner Sammlung zu haben. Die Nachfrage nach einer weiteren Auflage ist dementsprechend groß und wird nun auch via Westworld Recordings umgesetzt. Doch was macht diesen Silberling eigentlich so wertvoll?
Nun, es ist sicherlich die ungestüme Art und Weise, mit der THE DAMNED sich zum Abschied des ersten, recht erfolgreichen Karriereabschnitts präsentiert. Dave Vanian ist und bleibt in der Position des Frontmanns ein echtes Original und eine ziemliche Rampensau, die um melodische Performances ebenso nichts gibt wie um konventionelles Acting. Analog zu den frühen Punk-Helden der britischen Rotzzone faucht und schreit er am Limit, und bleibt neben einem gewissen Johnny Rotten eines der wenigen Unikate, die diese Szene jemals zu bieten hatte. Aber auch das Songmaterial, das THE DAMNED innerhalb der Jahre 1976 bis 1988 zusammengestellt hat, ist schlichtweg Punk in seiner effektivsten Variante. Puristisch, flott, energiereich und doch immer noch mit kurzen Hooklines bestückt - der Kampf gegen das System wird vor allem live zum echten Vergnügen, dem man aus heutiger Sicht noch einmal gerne beiwohnen würde. Denn was THE EXPLOITED für die 00er Jahre war, das war THE DAMNED für die mittleren 80er, in denen sich die Combo als eine der wenigen verblieben Helden deutlich positionieren und etablieren konnte. Auch wenn eine beständige Besetzung in all diesen Jahren nie gewährleistet wurde.
Auf "Fiendish Shadows" wird nun noch einmal tief in die Nostalgiekiste gegriffen, sicherlich auch vor dem Hintergrund, dass die Band gerade auch wieder ein paar frische Lebenszeichen von sich gibt. Diese Live-Aufnahmen sind jedoch das Salz in der Suppe einer vermeintlichen Best-of-Compilation und jedem ans Herz gelegt, für den diese Musik immer noch ungehobelt und rotzfrech klingen muss. Die entsprechende Live-Atmosphäre und ein hoher Anspruch an die Bandenergie sind hier nämlich in jeder einzelnen Note geboten!
- Redakteur:
- Björn Backes