DANKO JONES - Never Too Loud
Never Too Loud
Mehr über Danko Jones
- Genre:
- Rock 'n' Roll
- Label:
- Bad Taste/Soulfood
- Release:
- 29.02.2008
- Code Of The Road
- City Streets
- Still In High School
- Take Me Home
- Let's Get Undressed
- King Of Magazines
- Forest For The Trees
- Your Tears, My Smile
- Something Better
- Ravenous
- Never Too Loud
08.05.2008 | 15:04
Danko, den man optisch eher in der moderneren Ecke positionieren würde, spielt schnurgeraden konservativen Bluesrock/Rock 'n' Roll der alten Schule mit Mitsingrefrains, die ausnahmslos Live-Granaten sein müssen. Am besten funktioniert der mit den typischen Jones-Texten versehene Silberling als dröhnende Hintergrundbeschallung beim Zugfahren oder im tragbaren Player auf dem Weg zur Arbeit. Aber auch Hardrock- und Metal-Neulinge könnten an diesem vergleichsweise gelassenen Album Gefallen finden und Danko somit als Einstigsdroge zu härteren Sounds nutzen.
Der Opener 'Code Of The Road' mit seinen wuchtigen Bässen und hohem Tempo ist ein Einstieg nach Maß - definitiv eine Nummer, die man noch mal hören möchte. Anschließend wird die Geschwindigkeit durch das mit punkigem Gesang versehene 'City Streets' und den coolen Banger 'Still In High School' wieder merklich zurückgefahren.
Die Akustikgitarren-Ballade 'Take Me Home' hätte bei vielen Musikern auch total in die Hose gehen können, aber irgendwie schafft es gerade dieser Typ, ein authentisches Gefühl von Sehnsucht und latenter Verzweiflung zu vermitteln, wenn er die Zeilen singt, die jedem von uns schon in einer üblen Situation durch den Kopf gingen: "Take me home to where my records are." Dass grade dieser Weichspüler als MTV-Single-Auskopplung präsentiert wird, zeugt zwar von großem kommerziellen Gespür, verzerrt aber auch den Blick auf die eigentliche musikalische Ausrichtung des Herrn J. Nichtsdestotrotz ein sehr guter Song!
Das folgende Material ist gefällige, aber im Einzelnen nicht sonderlich hervorstechende Rock-'n'-Roll-Meterware, die aufkommende Langeweile mit kleinen Variationen in Tempo und Härte zu bekämpfen sucht. Gelegentlich geht einem dabei auch der inflationäre Gebrauch von Weibergeschichten-Lyrics ein wenig auf den Senkel. Der letzte Track trägt den Albumtitel 'Never Too Loud', bringt noch einmal viele Trademarks von Dankos Sound auf den Punkt und gibt einen netten Rausschmeißer ab.
Ich befürchte "Never Too Loud" ist ein Album, das viele Menschen ganz gut, aber wenige so richtig geil finden werden. Eine Rampensau und ein Sympathiebolzen ist Danko Jones aber allemal - also ruhig mal ein Ohr riskieren!
Anspieltipps: Code Oft The Road, City Streets, Still In High School, Take Me Home
DANKO JONES errang bereits mit "Sleep Is The Enemy" meine anerkennende Neugier. "Never Too Loud" bot somit die Gelegenheit, das Schaffen des kanadischen Lemmy-Jüngers und Metal-Kolumnisten noch gründlicher unter die Lupe zu nehmen.
Danko, den man optisch eher in der moderneren Ecke positionieren würde, spielt schnurgeraden konservativen Bluesrock/Rock 'n' Roll der alten Schule mit Mitsingrefrains, die ausnahmslos Live-Granaten sein müssen. Am besten funktioniert der mit den typischen Jones-Texten versehene Silberling als dröhnende Hintergrundbeschallung beim Zugfahren oder im tragbaren Player auf dem Weg zur Arbeit. Aber auch Hardrock- und Metal-Neulinge könnten an diesem vergleichsweise gelassenen Album Gefallen finden und Danko somit als Einstigsdroge zu härteren Sounds nutzen.
Der Opener 'Code Of The Road' mit seinen wuchtigen Bässen und hohem Tempo ist ein Einstieg nach Maß - definitiv eine Nummer, die man noch mal hören möchte. Anschließend wird die Geschwindigkeit durch das mit punkigem Gesang versehene 'City Streets' und den coolen Banger 'Still In High School' wieder merklich zurückgefahren.
Die Akustikgitarren-Ballade 'Take Me Home' hätte bei vielen Musikern auch total in die Hose gehen können, aber irgendwie schafft es gerade dieser Typ, ein authentisches Gefühl von Sehnsucht und latenter Verzweiflung zu vermitteln, wenn er die Zeilen singt, die jedem von uns schon in einer üblen Situation durch den Kopf gingen: "Take me home to where my records are." Dass grade dieser Weichspüler als MTV-Single-Auskopplung präsentiert wird, zeugt zwar von großem kommerziellen Gespür, verzerrt aber auch den Blick auf die eigentliche musikalische Ausrichtung des Herrn J. Nichtsdestotrotz ein sehr guter Song!
Das folgende Material ist gefällige, aber im Einzelnen nicht sonderlich hervorstechende Rock-'n'-Roll-Meterware, die aufkommende Langeweile mit kleinen Variationen in Tempo und Härte zu bekämpfen sucht. Gelegentlich geht einem dabei auch der inflationäre Gebrauch von Weibergeschichten-Lyrics ein wenig auf den Senkel. Der letzte Track trägt den Albumtitel 'Never Too Loud', bringt noch einmal viele Trademarks von Dankos Sound auf den Punkt und gibt einen netten Rausschmeißer ab.
Ich befürchte "Never Too Loud" ist ein Album, das viele Menschen ganz gut, aber wenige so richtig geil finden werden. Eine Rampensau und ein Sympathiebolzen ist Danko Jones aber allemal - also ruhig mal ein Ohr riskieren!
Anspieltipps: Code Oft The Road, City Streets, Still In High School, Take Me Home
- Redakteur:
- Thomas van der Laan