DARK THE SUNS - All Ends in Silence
Mehr über Dark The Suns
- Genre:
- Dark Melodic Gothic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Firebox / SPV
- Release:
- 04.05.2009
- Unbroken Silence
- Everlasting
- The Dead End
- All Ends In Silence
- Sleepless Angels
- Cold Dawn
- Rimed With Frost
- The Rain
- Guardians
- Gone
Das war's mal wieder mit dem Sommer. DARK THE SUNS wissen mit ihrem melodischen Düster-Metal den Herbst ins Wohnzimmer zu holen.
Diese Finnen werden auf ihrem aktuellen Album ihrem Namen im wahrsten Sinne des Wortes gerecht, keineswegs aber dem Titel dieses Werkes, denn "All Ends In Silence" beinhaltet zwar vieles, von "Stille" kann aber definitiv keine Rede sein.
Mit düsteren, aber dennoch immerzu ungemein melodischem Metal wusste das Quintett schon auf dem 2007er Debüt "In Darkness Comes Beauty" zu imponieren und genau das wird den Jungs auch mit ihrem aktuellen Silberling gelingen. Die immerzu düster gehaltenen Riffs ergeben zusammen mit den mitunter tieftraurigen Keyboard/Piano-Melodien tiefschürfenden Wohlklang, zu dem auch Sänger Mikko Ojala, sowie eine vereinzelte eingesetzte Damenstimme ihren Anteil beitragen.
An sich lassen DARK THE SUNS keinen Zweifel daran aufkommen, woher sie stammen, doch selbst innerhalb der überaus großen finnischen Szene scheint sich diese Truppe ein sehr lauschiges Plätzchen für sich alleine gefunden zu haben. Zum einen deshalb, weil diese Finsterlinge für Anhänger von kommerziell ausgerichteten Formationen wie H.I.M. oder ENTWINE deutlich zu heftig unterwegs zu sind, auf der anderen Seite aber, weil sie für die Anhängerschaft von SENTENCED und deren Nachfolgetruppe eindeutig zu wenig rockig agieren, während sie im Vergleich zu Formationen vom Schlage BEFORE THE DAWN nicht ganz so harsch loslegen.
Das Quintett aus Jyväskylä hat seine zumeist melancholischen Klänge nämlich in einem beinahe allumfassenden Metal-Programm anzubieten. Von recht deftigen Brechern, bis hin zu herrlichen Doom-Kompositionen reicht dabei das Spektrum, das trotz unterschiedlicher Gangart ein homogenes Bild ergibt. Weiter sei erwähnt, dass sich die Jungs auch zu balladesken Tönen hinreißen lassen, diese aber ohne jedweden Kitsch-Appeal zu servieren im Stande sind und es damit schaffen ihr gehaltvolles Bild imposant abzurunden. Mitunter kommen mir dabei die alten PARADISE LOST in den Sinn, die ein ähnliches Bild ergeben haben.
Nicht minder variantenreich kommt auch der Gesang von Mikko aus den Boxen, der den grimmigen Deather ebenso erkennen lässt, wie er mit seiner natürlichen, tiefen Gesangsstimme Atmosphäre zu verbreiten weiß. Auch dann, wenn er seine Texte bloß in einem ergreifenden Flüsterton zum Besten gibt, weiß der Kerl, der das Unternehmen DARK THE SUNS als Solo-Projekt aus der Taufe gehoben hat, für Gänsehaut zu sorgen. In Summe lässt sich festhalten, dass sich DARK THE SUNS vor allem hinsichtlich der Intensität weiterentwickeln konnten und im Vergleich zum Debüt gleichzeitig auch mit einer höheren Hitdichte an Dunkel-Schmankerln aufwarten.
Selbst wenn man sich besser geeignete Jahreszeiten für den Genuss von "All Ends In Silence" vorstellen kann als die momentane, sei dieses Album allen Finsterlingen empfohlen, denn viel intensiver kann man sich "musikalischen Herbst" momentan nicht ins heimische Wohnzimmer holen.
Anspieltipps: Everlasting, The Dead End, Rimed With Frost
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer