DEATH ANGEL - A Trashumentary
Mehr über Death Angel
- Genre:
- Dokumentation
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 17.07.2015
- Start
- We Grew Up In The Bay Area Thrash Scene
- The Original Lineup Of Death Angel
- Kill As One
- The Ultra Violence
- Frolic In The Park
- Act III
- The Accident
- The O
- Swarm
- Thrash Of The Titans
- I Like Everything About Ted
- The Art Of Dying
- Killing Season
- Relentless Revolution
- I’m Looking For Will Carroll
- And Then Damien Came In
- Relentless Retribution
- Impressions Of Suecof
- Relentless Touring
- Thrashers
- Death Angel Is
- The Last Song Of The Evening
- Credits
- Mistress Of Pain (Live)
The Bay Calls For Thrash
Eine meiner absoluten Lieblingsbands kehrt zurück und beehrt uns mit einer DVD, die sich gewaschen hat. Ihr letztes Album "The Dream Calls For Blood" klingelt immernoch im Ohr, da kommen die Bay-Area-Veteranen von DEATH ANGEL mit einer Banddokumentation der besonderen Art zurück. "A Thrashumentary" heißt das gute Stück, das uns durch 33 Jahre DEATH fuckin' ANGEL begleitet.
In chronologischer Reihenfolge führen uns hauptsächlich Frontmann Mark und Bandmitbegründer Rob durch die Anfangstage einer damals blutjungen Truppe, die nur Thrash Metal im Kopf hatte. Doch auch Kollegen wie Andreas Kisser, Chuck Billy, Gary Holt oder Scott Ian kommen zu Wort, um der Bedeutung dieser Band und der Bay Area im Allgemeinen mehr Farbe zu verleihen. So reihen sich nette Anekdoten, rares bis sehr rares Filmmaterial und vollstände Berichterstattungen der ersten Alben aneinander, sodass man aus dem nostalgischen Schmunzeln nicht mehr herauskommt, wenn Göttergaben wie "The Ultra Violence" oder "Act III" erwähnt werden. Immer wieder erzählen uns Mark und Rob in stetigem Wechsel von damaligen Shows zusammen mit FORBIDDEN, HEATHEN, SEPULTURA und Co. und machen uns im Jahre 2015 die Münder reihenweise wässrig. Aber auch weniger glückliche Momente, wie der schwere Busunfall, bei dem Schlagzeuger Andy schwer verletzt wurde, oder der im Anschluss erfolgte Split finden ihre berechtigte Erwähnung in "A Thrashumentary", nur um danach das Rad wieder mit THE ORGANIZATION ins Rollen zu bringen. Endlich erfahren Fans, was die Jungs in ihrer 13, 14 Jahre langen Pause getrieben haben, was sie bewegte, beim Traum aller Thrasher, dem "Thrash of the Titans"-Benefiz-Festival für Chuck Billy, mitzuwirken, welche Steine dieser Auftritt ins Rollen brachte und aus welchen (familiären und musikalischen) Beweggründen Andy und Dennis damals das Handtuch warfen. Ab der "The Art Of Dying"-Periode darf auch Ted Aguilar ein paar Worte verlieren und kann scheinbar nicht oft genug erwähnen, wie glücklich er in dieser Konstellation ist. Doch auch die Neuankömmlinge Will "Beardman" Carroll und Damien Sisson (erinnert mich desöfteren an Cliff Burton) kommen nicht zu kurz.
Doch, und dafür nehmen wir die rosa-rote Fanbrille einmal ab, hätte ich es noch etwas passender gefunden, wenn auch die ehemaligen Mitglieder, allen voran Gus und Andy, ein paar Geschichten aus ihrer Sichtweise zum Besten gegeben hätten. Wer jedoch auf einen Umfang, wie bei SODOMs "Lords Of Depravity"-Teilen, verzichten kann und dennoch die Anfangstage der Bay-Area-Szene wieder zum Leben erweckt haben will, ist hier an der richtigen Adresse.
Speziell die Live-Schnipsel zwischendurch lockern das "Unterfangen: Geschichte" merklich auf, man erfährt Details, die definitiv ihrer Erwähnung gerecht werden, und bekommt einfach die volle Dröhnung DEATH ANGEL. Abgerundet wird das rundum authentische und grundauf ehrliche Paket mit "The Bay Calls For Blood", einem Live-Album, bei den die Jungs beinah ihr gesamtes, noch aktuelles Album ihrer Heimat vorgestellt und auf CD gebannt haben. Speziell hier merkt man, wie genial diese Stücke zum bisherigen Song-Repertoire der Jungs passen. Doch dazu gebe ich noch mal gesondert meinen Senf ab.
"A Thrashumentary" jedenfalls ist eine absolut runde Sache und hält zumindest für gewisse Zeit selbige still, um mit einer der sympathischsten, besten und unterbewertesten Bands die Vergangenheit Revue passieren zu lassen. Toll! Einfach nur toll!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp