DEATH ANGEL - Killing Season
Mehr über Death Angel
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 29.02.2008
- Lord Of Hate
- Sonic Beatdown
- Dethroned
- Carnival Justice
- Buried Alive
- Soulless
- The Moose
- When Worlds Collide
- God VS God
- Steal The Crown
- Resurrection Machine
Im Jahr 2004 feierte die Bay-Area-Legende DEATH ANGEL mit "The Art Of Dying" ein fulminantes Comeback. Jetzt, vier Jahre später, präsentieren die Kalifornier den Nachfolger "Killing Season". Das fünfte Studioalbum der Herren Osegueda, Pepa und Co. hat also volle vier Jahre auf sich warten lassen, da kann man sicher einiges erwarten. Aber ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass sich die Wartezeit gelohnt hat.
Der Opener 'Lord Of Hate' startet gemächlich und ruhig, verwandelt sich aber in eine absolute Thrash-Granate allererster Kajüte. Die Sechssaiter-Fraktion mit Ted Aguilar und Rob Cavestany fräst sich direkt ins Hirn des Hörers, und Mark Osegueda zeigt eindrucksvoll, dass ihm wohl kein anderer Thrash-Sänger das Wasser reichen kann. Mit 'Sonic Beatdown' geht es anschließend gleich so weiter - grandios! Hier zeigen sie auch, dass sie ihre alte Experimentierfreude nicht verloren haben, denn den Song umgibt eine extrem punkige Attitüde. 'Dethroned' baut langsam Stimmung auf und wird dann zu einem richtigen Stampfer der extrem groovt und oft das Tempo variiert. Dazu bauen die "Todesengel" aber so was von geniale Soli in die Songs ein, dass es einem die Schuhe auszieht.
Und so geht es das ganze Album durch, denn die Songs sind äußerst abwechslungsreich und von durchgehend großer Klasse. Kein einziges Stück fällt irgendwie ab oder ist von durchschnittlicher Qualität. Ständig tauchen neue Songstrukturen auf, die man eigentlich nicht erwartet hat, aber einen wirklich umhauen. Ob es jetzt extreme Geschwindigkeitsvariationen sind wie bei 'Buried Alive', der grandiose dreistimmige Gesang bei 'Soulless', der Funk-Anteil in 'The Moose' und 'God VS God, der tolle Chorus in 'When Worlds Collide' oder auch das ruhigere 'Resurrection Machine' - alle sind von gehobenem Niveau, und nur Tote könnten da nicht anfangen, den Nacken kreisen zu lassen. Die Produktion ist absolut klar und extrem druckvoll, so dass man wirklich jedes Instrument genau hört und Marks geniale Stimme perfekt zur Geltung kommt.
Fazit: Ganz klar, "Killing Season" ist für mich DAS Thrash-Album des Jahres. Ich habe die Scheibe jetzt schon mindestens dreißigmal durchgehört, und sie wird jedes Mal mächtiger und mächtiger. Was soll da also noch kommen?
Anspieltipp: von oben nach unten und von Anfang bis Ende!
- Redakteur:
- Martin Schneider