DEATH ANGEL - The Dream Calls For Blood
Mehr über Death Angel
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 11.10.2013
- Left For Dead
- Son Of The Morning
- Fallen
- The Dream Calls For Blood
- Succubus
- Execution - Don't Save Me
- Caster Of Shame
- Detonate
- Empty
- Territorial Instinct - Bloodlust
- Heaven And Hell
Beide Daumen hoch
Eine der besten Vertreter des Bay-Area-Thrashs meldet sich vehement und stürmisch zurück: Brauchten Mark Osegueda, Rob Cavestany und ihre Mitstreiter immerhin drei Jahre für den "Relentless Retribution"-Nachfolger, kann sich im Herbst 2013 das Endprodukt umso stärker durchsetzen. "The Dream Calls For Blood" vernimmt eine abermalige Steigerung und beinhaltet jegliche Trademarks, mit denen DEATH ANGEL die Hütten dieser Welt zum Brennen und Beben brachte.
Mit schweinecoolem Artwork, einer glasklaren Produktion und der Vehemenz einer losgelassenen Berserker-Truppe agiert das legendäre Fünfgestirn absolut phantastisch. Wer sich noch an die Schweißperlen und Nackenschmerzen damaliger DEATH ANGEL-Shows erinnert, weiß, mit wie viel Eifer, Energie und Kampfeslust die Jungs zur Sache gehen. Heuer spiegeln sie jene Trademarks auch auf Platte wieder, eine Gabe, mit denen nicht viele Bands glänzen können, bei DEATH ANGEL jedoch stets präsent war.
Doch was sind im Einzelnen die Stärken, die "The Dream Calls For Blood" auszeichnen? Zum einen spielt die Wucht und das Experimentierfreudige bei den Todesengeln eine immense Rolle. Erneut durch ein ruhiges Intro eingeleitet, tritt das straighte 'Left For Dead'-Brett mitten in die Magengegend. Als weitere Rausschmeißer entpuppen sich der Headbanger 'Son Of The Morning', das bedrohliche 'Succubus', sowie 'Empty', bei dem Rob an der Klampfe erneut sein gesamtes Können präsentiert. Daneben treten das mächtige 'Fallen', das etwas moderner angehauchte Titelstück, der Ohrwurm 'Caster Of Shame', das ungeheuer abwechslungsreiche 'Execution/Don’t Save Me' und das abermals fabelhafte Songwriting in das Rampenlicht. Auch wenn sich die richtigen Dosenöffner erst nach einer gewissen Spielzeit herauskristallisieren, so punktet "The Dream Calls For Blood" im Gesamten, das man nur schwer auseinanderpflücken kann. Zum anderen sind es Marks Gesangsleistungen, Robs unnachahmlichen Riffwände und Klampfensoli sowie das hohe, stets in DEATH ANGEL typische Sphären bretterne Niveau, was bis zur letzten Sekunde konsequent durchgezogen wird. Hier bekommt der Bay-Area-Liebhaber und Nostalgiker gewohnt erstklassige Kost, die definitiv Appetit auf die baldigen Live-Aktivitäten der Jungs machen.
So schwimmt DEATH ANGEL scheinbar abermals im Jungbrunnen, zeigt der aufkeimenden, jungen Thrash-Renaissance, wo der Frosch die Locken hat und präsentiert sich auf dementsprechenden Leistungslevel. Die schmackhafte Produktion spielt überdies eine große Rolle, gibt dem neusten Zehner zusätzlichen Druck und lässt beinah keine Wünsche offen. Doch, um die Hand aufs Herz zu legen, habe ich auch nichts anderes von meinen Bay-Area-Helden erwartet und bin insgeheim erleichtert, dass man diese Erwartungen auch vollends erfüllen konnte. "The Dream Calls For Blood" wird definitiv ein Wörtchen mitreden, wenn man das "Thrash-Metal-Album des Jahres" zu küren hat.
Anspielipps: Left For Dead, Fallen, Execution/Don’t Save Me
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp