DEATH ANGEL - The Evil Divide
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2016
Mehr über Death Angel
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 27.05.2016
- The Moth
- Cause For Alarm
- Lost
- Father Of Lies
- Hell To Pay
- I Can't Be This
- Hatred United, United Hate
- Breakaway
- The Electric Cell
- Let The Pieces Fall
- Wasteland
Cool as fuck
Leute, es kann nicht angehen, dass ich bei einem Konzert dieser Band, wie es nach der "The Dream Calls For Blood"-Veröffentlichung passierte, scheinbar mühelos in die zweite, dritte Reihe gelange, ohne auch nur irgendjemandem auf die Füße zu treten. Kurzum: Ich bin erschrocken, dass eine der besten Live-Bands dieses Planeten (noch) nicht diesen Zuspruch bekommt, den sie eigentlich verdient. Das verdiente sie sich – blicken wir auf die Zeit nach dem Comeback – schon seit "The Art Of Dying"-Zeiten. Nun haben Mark und Co. die allerbesten Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Siegeszug endlich vollbracht werden kann. "The Evil Divide", das nunmehr achte DEATH ANGEL-Album, ist einfach bockstark und ein heißer Anwärter auf das Thrash-Metal-Album des Jahres. Das wiederum hat viele Gründe.
Viel verändert hat sich bei der Mannschaft nicht. Es ist das bereits dritte Album in der jetzigen Besetzung mit Will an den Drums und Damien am Bass, das dritte Album mit demselben Produktionsteam im selben Studio. Und trotzdem wirkt das Album unglaublich befreiend. Das Drumtier wächst mehr und mehr aus sich heraus, Mark schreit und brüllt sich die Seele aus dem Leib und Rob und Ted spielen sich gegenseitig die Riffbälle zu, als wäre die Einspielung von "The Evil Divide" das einfachste Unterfangen, das DEATH ANGEL in der langen Bandgeschichte fabriziert hat. Und trotzdem steckt unheimlich viel Herzblut und Seele in den Songs, hier kommen Breaks und messerscharfe Riffs, dort zündet der Groove, walzt der Thrash, erklingen die Melodien. Ihr merkt, das Album hat es mir enorm angetan. Doch auch ohne rosarote Fanbrille muss man der Bay-Area-Combo neidlos anerkennen, dass sie superbe Arbeit geleistet hat. 'The Moth', 'Cause For Alarm' und 'Father Of Lies' versprechen schon früh bandeigene Klassiker zu werden, mit 'Hatred United, United Hate' und 'The Electric Cell' sind nicht minder brillante Hits auf dem Album und 'Let The Pieces Fall' rundet das Album bestens ab und sorgt für einen ungemein homogenen Eindruck.
Wie bei jedem DEATH ANGEL-Album braucht man zwei bis drei Durchgänge, bis die einzelnen Songs zünden. Doch dank einer saftigen Produktion, einem ungemein eingespielten Team und dieser "Jetzt erst recht"-Devise muss sich jedes in diesem Jahr erscheinende Thrash-Album an diesem Werk messen lassen. DEATH ANGEL legt die Latte verdammt hoch an und agiert trotz des Feuers immernoch kalt wie eine Hundeschnauze. Was für ein Fest!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp