DEATH ANGEL - The Ultra Violence
Mehr über Death Angel
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Under One Flag
- Kill As One
- Evil Priest
- Voracious Souls
- Kill As One
- The Ultra-Violence
- Mistress Of Pain
- Final Death
- I.P.F.S.
Respekt! Mit dem Debüt gleich einen Speed/Thrash-Klassiker abzuliefern, ist schon allein eine Großtat. Wenn man darüber hinaus bedenkt, dass die Band um Mark Osegueda (v.), Rob Cavetany (lg.), Gus Pepa (g.), Dennis Pepa (b.) und Andy Galeon (dr.) zum Zeitpunkt der Aufnahmen zwischen 14 und 16 Jahre alt war, kann der Hut nicht oft genug gezogen werden. Während manch einer in diesem Alter noch mit Pickelausdrücken beschäftigt ist, kloppen die Fünf das Album mal ganz nebenbei in drei Tagen ein. So wie die Jungs aus der Bay Area hier zu Werke gehen, könnte man denken, dass sie quasi von Geburt an nichts anderes als den Proberaum kennen.
Mit dem Opener ‘Thrashers’ wird gleich zu Beginn mächtig vom Leder gezogen und gegen Ende des Songs ein Midtempoteil mit Hüpfgarantie eingebaut, lange bevor BIOHAZARD an ihre Gründung dachten. Das spieltechnische Niveau wird konstant hoch gehalten, und es fällt auf, dass DEATH ANGEL einen ureigenen Stil haben. Insbesondere die Riffwechsel und die melodischen Vocals von Mark Osegueda suchen ihresgleichen. Nicht nur bei ‘Kill As One’, einem superbem Thrasher, sondern bei fast allen anderen Songs auf dem Album liefert er überdies kurze und originelle Kehlkopfkreischorgien ab. Absolutes Highlight ist das knapp neunminütige Instrumental ‘The Ultra-Violence’, wo selbst MEGADETH zu ihrer “Peace Sells …”-Phase vor Neid erblassen würden. Instrumentalstücke sind ja generell eine Königsdisziplin, doch gerade im Speed/Thrash-Bereich ist es besonders schwer, in songwriterischer Hinsicht keine Langweile aufkommen zu lassen. Auch nach 18 Jahren läuft mir beim Hören dieses Stücks ein wohliger Schauer über den Rücken. Mit ‘Mistress Of Pain’ wird das beste und eingängigste Riff der gesamten Scheibe geboten. Das Instrumental ‘I.P.F.S’ bildet den krönenden Abschluss.
Ein Klassiker, der seiner Zeit weit voraus war, und auch heute noch knackig frisch aus den Boxen dröhnt wie ein Sommersalat. Ansteckender als jedes Influenzavirus und definitiv nicht von dieser Welt.
Anspieltipps: Evil Priest, Voracious Souls, The Ultra-Violence, Mistress Of Pain
- Redakteur:
- Tolga Karabagli