DEFOCUS - In The Eye Of Death We Are All The Same
Mehr über Defocus
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Arising Empire
- Release:
- 02.07.2021
- Thought Of A Vision
- In Our Heads
- Immerse Me
- Common Grave
- Tides
- Diverge (feat. Tomm Bruemmer)
- Can You See Me
- Disease
- Shelter
Zwischen Melodic-Death und Metalcore mit einer ordentlichen Portion Härte.
Wer meine musikalischen Präferenzen kennt, wird nicht verwundert sein, dass die Combo DEFOCUS mit ihrer Mischung aus Melodic Death Metal und Metalcore bei mir genau ins Schwarze trifft. Wie die von mir sehr geschätzte Band DREAMSHADE lassen sich die Aalener schwierig der einen oder anderen Spielart zuordnen.
DEFOCUS ist - zumindest in der ersten Hälfte des Debüts "In The Eye Of Death We Are All The Same" - eine ordentliche Spur härter als mein Vergleich aus der Schweiz. Die tiefen Gitarrenriffs und trockenen Screams transportieren die brachiale Wut perfekt, die die Band hier loslässt. Und wo wir schon bei den Gitarren sind: Die gekonnten Riff-Spielereien rücken immer wieder vor dem Gesang in den Vordergrund, was dem Sound der Band absolut guttut.
Der Opener 'Thought Of A Vision' zeigt direkt, wo es langgeht: Tempowechsel können die Musiker von DEFOCUS. Die enorme Geschwindigkeit wird immer wieder durch Melodien unterbrochen, sei es durch Gitarren oder durch akzentuiert eingesetzten Klargesang.
Bei aller Brachialität kommt "In The Eye Of Death We Are All The Same" auch mit atmosphärischen Parts daher, zum Beispiel in 'Diverge'. Die daraus entstehende Mischung und die hervorgerufene Melancholie kenne ich so hauptsächlich von nordeuropäischen Bands.
Nach dem Midtro 'Tides' kommt diese atmosphärische Seite immer mehr zum Vorschein, ohne dass Nummern wie 'Can You See Me' das Tempo und die Härte aus dem ersten Teil vermissen lassen. Mit 'Shelter' schließt DEFOCUS das Album nahezu ruhig und entspannt ab. Die Wut scheint verraucht und der nüchterne Rückblick beginnt.
Auch wenn "In The Eye Of Death We Are All The Same" kein Konzeptalbum ist, verbindet die Songs ein Thema: Die Menschheit geht sehenden Auges auf ihr Ende zu, ist aber zu egoistisch, etwas dagegen zu tun. Aber egal, wie überlegen sich ein Individuum fühlen mag, beim Tod wird kein Unterschied gemacht.
Anspieltipps: 'In Our Heads', 'Disease'
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper