DEMONIC RESURRECTION - The Return To Darkness
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2010
Mehr über Demonic Resurrection
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Candlelight / Soulfood
- Release:
- 03.08.2010
- Between Infinity And Oblivion
- Where Dreams And Darkness Unite
- The Warriors Return
- A Tragedy Befallen
- The Unrelenting Surge Of Vengeance
- Bound By Blood, Fire And Stone
- Lord Of Pestilence
- Dismembering The Fallen
- The Final Stand
- Omega, I
Black Metal aus Indien, der zwar bei einigen Songs die Augenbraue zucken lässt, aber noch nicht auf ganzer Linie überzeugt.
Die massiven Keyboards und ein gewisser Pomp im Intro lassen bereits die Ahnung aufkeimen, dass wir es hier mit orchestral angelegtem und üppig arrangiertem Black Metal zu tun haben würden, und genau das ist auch der Fall. Einen leichten Einfluss der neueren DIMMU BORGIR meine ich vernehmen zu können, wobei sich im klanglichen Gesamtbild nur wenig Stringenz ausmachen lässt. Hier klimpert ein Spinnetsound, dort bollern und tackern sehr fett und steril klingende Drums und der Sänger brüllt und gurgelt, bis ihr auch mal eine schmachtenden klaren Stimme Platz einräumt, die mit einem seltsamen Effekt belegt scheint.
Ihr merkt es schon, so richtig warm werde ich mit dem Sound nicht, welchen die Inder von DEMONIC RESURRECTION hier fahren. Jedenfalls nicht auf Anhieb! Mit zunehmender Spielzeit finde ich mich besser in den massiven Klanggebilden zurecht. Bei 'The Warrior's Return' ist beispielsweise die orchestrale Einleitung zwingender und durch die Begleitung mit militärischer Snare auch zielstrebiger. Die Riffs sitzen in der Folge passgenau und bilden eine schöne Synthese mit dem aggressiv bellenden Gesang. Ja, dieses Stück weiß zu gefallen. Mit den Refrains zu 'A Tragedy Befallen' kommt dann eine etwas unerwartete poppige Note zum Tragen, bevor 'The Unrelenting Surge Of Vengeance' mit unaufdringlichen orientalischen Melodien und massiven Keyboard-Einsätzen aufwartet, die ein wenig an neuere DIMMU BORGIR gemahnen und auch eine gewisse technoide Kälte aufweisen.
Es bleibt die Feststellung, dass das Quintett aus der Metropole Mumbai auf seinem schon dritten Album seit 2000 tatsächlich etliche Passagen ersonnen und realisiert hat, welche die Augenbraue überrascht und anerkennend nach oben zucken lassen. Doch auf der anderen Seite habe ich auch den Eindruck, dass der rote Faden noch gesucht wird. Die vielen Einflüsse sind oft gut umgesetzt und mit einer eigenen Note versehen, doch manchmal verzettelt sich die Band und ist stilistisch schwer zu fassen, ohne dass sie im Gegenzug völlig eigen klänge. Damit sitzen die Inder zwischen den Stühlen und werden sich schwer tun, ihre Zielgruppe zu finde. Dennoch aufgrund der anerkennenswerten musikalischen Fähigkeiten und der spannenden Ansätze eine Band, die wir in Ohr und Auge behalten sollten.
Anspieltipps: Where Dreams and Darkness Unite, The Warriors Return
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle