DESPISED ICON - The Healing Process
Mehr über Despised Icon
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Century Media
- Release:
- 21.03.2005
- Bulletproof Scales
- Silver Plated Advocate
- Immaculate
- Warm Blooded
- Retina
- The SUnset Will Never Charm Us
- As Bridges Burn
- Harvesting The Deceased
- End This Day
Unter dem Namen DESPISED ICON haben sich 2002 unter anderem Mitglieder von HEAVEN'S CRY, IN DYING DAYS und NEURAXIS zusammengetan, um ihrer Vision von extremer, brutaler Musik freien Lauf zu lassen. Von da an ging es auch richtig zügig voran; im Jahr der Bandgründung erschien direkt die erste CD, zwei Jahre später folgten zwei EPs und daraufhin auch der weltweite Deal mit Century Media, wo nun die zweite Full-Length "The Healing Process" ansteht.
Und diese Scheibe ist ein massives Brett und ein Schlag ins Gesicht sämtlicher Melocore-Bands, denn DESPISED ICON zeigen so manchen jungen Nachwuchsbands mal, was sie von Metalcore halten bzw. wie sie sich diese Musik vorstellen. Dementsprechend gleicht hier jeder Song einer Abrissbirne, jedes Riff fliegt einem mit einer unheimlichen Wucht um die Ohren, und wenn man dann noch immer stehen kan, brüllen die beiden Shouter Alexandre Erian und Steve Marois einen an die Wand.
Eigentlich sind DESPISED ICON im Metalcore-Bereich anzusiedeln, denn die Riff- und Rhythmustechniken entspringen ganz klar den nicht zu leugnenden Hardcore-Einflüssen, doch alleine wegen des manchmal recht technischen Gitarrenspiels in Songs wie 'As Bridges Burn' und 'End This Day' würde ich die Jungs aus Kanada eher in die Death-Metal-Schublade stecken. Ja, ja, Schubladendenken, manchmal sollte dies schon als Orientierungshilfe dienen, denn DESPISED ICON setzen sich zwischen die Stühle der extremen Musik und biedern sich keinesfalls aktuellen Trends an, dafür ist der gebotene Stoff einfach zu heftig. Doch genau diese Tatsache ist auch die Chance für das Sextett, denn ich könnte mir gut vorstellen, dass Oldschool-Deather sehr schnell Gefallen an "The Healing Process" finden werden, und ebenfalls wäre denkbar, dass die Band im Rahmen der No-Mercy-Tour oder ähnlichen Veranstaltungen ganz groß abräumen könnte.
Aber das ist alles noch Zukunftsmusik; momentan zählt erst einmal das neue Album, und das ist in jeglicher Hinsicht empfehlenswert, nicht zuletzt wegen der Mörderproduktion, bei der unter anderem J-F Dagenais (KATAKLYSM), Gitarrist Yannick St-Amand und Alan Douches (SHADOWS FALL; THE DILLINGER ESCAPE PLAN) ihre Finger im Spiel hatten.
Anspieltipps: Warm Blooded, Retina, Harvesting The Deceased
- Redakteur:
- Björn Backes