DESTRUCTION - Day Of Reckoning
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2011
Mehr über Destruction
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.25
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 18.02.2011
- The Price
- Hate Is My Fuel
- Armageddonizer
- Devil´s Advocate
- Day Of Reckoning
- Sorcerer Of Black Magic
- Misfit
- The Demon Is God
- Church Of Disgust
- Destroyer Or Creator
- Sheep Of The Regime
<p class="MsoNormal">Auf erbarmungslose Art und Weise den Platz auf dem Treppchen behauptet.</p>
Marc Reign, seinerseits der Trommler, der der Band um Schmier und Flitzefinger Mike Sifringer im Frühjahr 2010 den Rücken kehrte, wird sich grün und blau ärgern, bei dieser Abrissbirne aus dem Hause DESTRUCTION nicht mitgewirkt zu haben. Mit Vaaver, dem neuen Mann hinter der Schießbude, wird auch das sechste Studioalbum nach der Wiedervereinigung keinen Anhänger enttäuschen. Im Gegenteil: Fans sowohl des alten DESTRUCTION-Sounds, als auch neueren Datums werden an "Day Of Reckoning" ihre helle Freude haben. Vaaver macht seine Sache besser als gedacht und gibt den Tracks zusätzlichen Pfiff.
'The Price' startet anfänglich mit dem bandeigenen Sound-Wirrwarr, ehe sich der Song zu einer Up-Tempo-Abrissbirne erster Güteklasse entwickelt. Das pfeilschnelle und furiose Drumming passt zu der markanten Stimme Schmiers wie die berühmte Faust aufs Auge. Dieser abwechslungsreiche und aggressive Schlag drischt nur so aus den Boxen. In diesem Sinne geht es auch nahtlos weiter: 'Hate Is My Fuel' und 'Armageddonizer' sind Headbanger vor dem Herrn, bei denen Mike mit seinen schweren Riffs einmal mehr demonstriert, dass er zu einem der Besten seines Faches gehört.
Schmier klingt mächtig angepisst und lässt dies in seinen sozialkritischen Texten in jeder einzelnen Sekunde herausblitzen. 'Devil´s Advocate' hätte wohl auch auf dem neuesten EXODUS-Output seinen berechtigten Platz gefunden und beim Titeltrack wählt das Trio aus Baden an manchen Stellen den melodischen Weg, ohne die benötigte Härte außer Acht zu lassen. In dieser Marschroute geht es bedingungslos weiter: Egal ob man zu dem bestialischen 'Sorcerer Of Black Magic', dem äußerst eingängigen 'Misfit', dem zukünftigen Live-Gassenhauer 'The Demon Is God' oder dem treibenden Up-Tempo-Thrash-Rocker 'Church Of Disgust' seine Mähne schüttelt: Zwar lässt der Mittelteil die Variabilität vom Anfang ein wenig vermissen, die Songs hauen dennoch mit einer ungeheuren Wucht um die Ohren und lassen dieses kleine Manko mit der Zeit doch vergessen.
"Day Of Reckoning" besitzt eine enorme Power und macht auch nach dem x-ten Durchlauf noch eine Menge Spaß. Bei dem abschließenden 'Destroyer Or Creator' geben Schmier und Konsorten noch einmal alles und auch 'Sheep Of The Regime' kann mit pfeilschnellen Doubleblass, einem alles zermarternden Solo und einer gnadenlosen, hörbaren Spielfreude auftrumpfen.
DESTRUCTION haben es vollbracht und nach "D.E.V.O.L.U.T.I.O.N." noch eine mächtige Schippe draufgelegt. Kompromisslose Songs, die vor Aggressivität und Brutalität nur so strotzen und enorme Vorfreude auf die Tour mit OVERKILL und HEATHEN im Frühjahr machen, zieren dieses Thrash-Epos. Gekoppelt mit einem eindrucksvollen Coverartwork und dem Konzept des letzten Menschen auf Erden, der dem Weltuntergang entgegenblickt, steht dieses Werk auf Sturm. Hierbei klingt die Band mit dem neuen Mann an den Drums derart frisch und innovativ, wodurch "Day Of Reckoning" mächtig Appetit macht und - das dürfte wohl das Wichtigste sein - keinen einzigen Anhänger enttäuschen wird.
Anspieltipps: The Price, Hate Is My Fuel, Day Of Reckoning, Church Of Disgust
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp