DEVIL'S TRAIN - II
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2015
Mehr über Devil's Train
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- earMusic (Edel)
- Release:
- 23.01.2015
- Down On You
- Hollywood Girl
- Gimme Love
- Mr Jones
- Can You Feel
- Rock Forever
- Let's Shake It
- Girl Like You
- Born To Be Wild
- You And Me
- Thunderstorm
- Suffocated
- Immigrant Song
Konsequent Fahrt aufgenommen
Wie Schießbuden-Workaholic Jörg Michael seine allumfassenden Arbeiten stets unter einen Hut bringen kann, ist mir seit Jahren ein Rätsel. Doch zu unserer großen Freude, scheint die Post-STRATOVARIUS-Ära nicht die arbeitsintensivste zu sein. So hat der gute Jörg anscheinend genügend Zeit, um erneut Front-Prophezeier R.D. Liapakis, Laki Ragazas und seinen ehemaligen Spielgefährten Jari Kainulainen um sich zu scharren und DEVIL'S TRAIN noch einmal zu Wort kommen zu lassen. Nachdem also das selbstbetitelte Debüt vor fast genau drei Jährchen für einen ersten Achtungserfolg sorgte, kommt der Teufelszug nun mit Album Nummer zwei daher. "II" heißt das gute Stück, das in bester "Devil's Train"-Manier zumindest verlässlicher erscheint als die Deutsche Bahn im Winter. Soll heißen, dass der einst eingeschlagene Heavy-Rock-/Sleaze-Metal-Weg auch Anfang 2015 gut funktioniert und sich DEVIL'S TRAIN musikalisch treu bleibt.
In Anbetracht der recht lässigen Ausrichtung wäre ein Release im sonnigen Sommer wohl passender gewesen, doch auch zu dieser Jahreszeit macht "II" mit fetten Riffs, einigen Ohrwürmern und dem markant rauen Stimmchen Liapakis' nicht die schlechteste Figur. 'Down On You' legt mit seinem Groove die Marschroute bereits zu Beginn klar und 'Hollywood Girl' wird wohl am ehesten dem Wörtchen “fett“ gerecht. Beim zügigen 'Gimme Love' darf Ragazas einmal zeigen, was in ihm steckt, und 'Girl Like You', sowie 'Thunderstorm' demonstrieren im weiteren "II"-Verlauf, dass der Teufelszug bei erhöhter Geschwindigkeit richtig in Fahrt kommt. Bei den restlichen Songs hingegen, allen voran 'Rock Forever', 'Girl Like You' und 'You And Me', hält das jeweilige Riff die Zügel in die Hand. Bleiben noch die Coverversionen, die zwar ganz nett geworden sind, der Hörer aber sicher auch ohne 'Born To Be Wild' und 'Immigrant Song' sehr gut ausgekommen wäre.
Doch sei's drum, wer "Devil's Train" 2012 schon mochte, wird auch an "II" nicht herumkommen, obwohl gewisse Überraschungsmomente den Braten noch fetter hätten machen können. So ist der Nachfolger ein grundsolides Album mit dicken Riffs, einer sehr lässigen Ausrichtung und coolen Songs, denen lediglich das letzte Quentchen fehlt, um schon früh im neuen Jahr ein faustdickes Zeichen zu setzen. Das ist zwar Meckern auf höchstem Niveau, doch in Anbetracht der Besetzung vielleicht nicht ganz abwegig.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp