DIO - Holy Diver
Mehr über Dio
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Mercury Records
- Release:
- 10.06.1983
- Stand Up And Shout
- Holy Diver
- Gypsy
- Caught In The Middle
- Don´t Talk To Strangers
- Straight Throught The Heart
- Invisible
- Rainbow In The Dark
- Shame On The Night
DIO: Ein Name, eine Legende!!!
Er ist einer der körperlich kleinsten Metalsänger der Welt und hat unbestritten die größte Metalröhre dieses blauen Balls.
Er hat RAINBOW geprägt, er hat BLACK SABBATH geprägt und er formte ein Soloprojekt, das nicht besser auf seine wunderbare Stimme hätte zugeschnitten sein können.
Dazu benötigte der Sangesmeister natürlich Musiker, die ihm jederzeit den nötigen Entfaltungsfreiraum ließen. Die hat Ronnie James DIO zum einen bereits zu RAINBOW-Zeiten in Bassist Jimmy Bain gefunden. Komplettiert durch die wahnsinnig talentierten Newcomer Vivian Campbell an der Gitarre und Vinny Appice an den Kesseln, hatte DIO eine Backingband zusammen, die heftigen Rock vom Allerfeinsten aus dem Handgelenk zelebrieren konnte. Campbell, der unglaublich schnell und unglaublich melodiös seine Tappings meistert, erwies sich als echter Glücksgriff, da er auch hinsichtlich Arrangements und Songwriting ein gewichtiges Wort mitreden konnte. Und Vinny Appice spielte sich schnell, locker und einzigartig, mit halsbrecherischen Breaks, aus dem Schatten seines übermächtigen Bruders Carmine(ex-BLUE MURDER).
Für DIO galt es, einen Einstand hinzulegen, der das faszinierende Element der BLACK SABBATH-Outputs, an denen er mitwirkte, zu reproduzieren, beziehungsweise zu überbieten wusste. Und... hell yeah, er hat es locker gepackt. "Holy Diver" ist eines der besten Heavy-Rock-Scheibchen der Metalhistorie und darf in keiner Metalsammlung fehlen. "Holy Diver" ist wichtig: Für Alles und für Jeden. Basta!!!
'Stand Up And Shout' killt auf der Stelle. Ohne Fragen und ohne Rücksicht. Campbells Gitarrenspiel ist entfesselt ohne Ende und Appice spaltet mit seinem wütendenden Uptempo-Drumming die allerletzte Körperzelle in handliche, pflegeleichte Atome. Das Klampfensolo ist extraterestrisch und verdient absolut keinen irdischen Vergleich. Selbstredend verhält sich das bei DIOs Gesang ebenso.
'Holy Diver' ist einer der Klassikstampfer im Metalbereich. Berühmt berüchtigt, malmt der Song sämtliche Moshpits dieser Welt unter das Hallenlinoleum, bis schlussendlich nur noch rote Suppe die kalten Fliesen ziert.
DIOs jederzeit mit extrem viel Emotion und Herzblut intonierte vocals veredeln 'Gypsy' zu einem unvergesslichen Trip in schwer rockende Gefilde... bärenstarkes Entertainment.
'Caught In The Middle' ist meiner Meinung nach der schwächste Track dieses bravourösen Albums, der trotzdem bei weitem kein Schwächling ist. Ein Groover vor dem Herrn, fehlt ihm lediglich der Götterrefrain, der die restlichen Songs auszeichnet.
'Don´t Talk To Strangers' ist ein über-mega-ultra-genialer Rocker, der sich seinen Platz im Heavy-Olymp schon nach einer Minute verdient hat. Campbells Solo ist eines der besten Leads, die ich je gehört habe, und geht so weit unter die Haut wie kein Zweites. Gänsehaut pur!
'Straight Through The Heart' ist geprägt von Meister Appices megafettem Stampfdrumming. Der Kerl zockt bei diesem Track ein absolut mächtiges Taktmonument, das alles unter sich begräbt. Das ist gehobene Kunst und das ist Heavy Metal!
'Invisible' groovt wieder schön locker und gibt Vivian Campbell einmal mehr Gelegenheit, seinen spontanen und frischen Ideen freien Lauf zu lassen. Nichts klingt hier nach Baukastenprinzip, alles ist Lockerheit pur.
'Rainbow In The Dark' ist ein Rockklassiker. Kein Abend innerhalb der weltweiten Rockdiscos, an dem dieser Track nicht gespielt wird. Das hingebungsvolle und wunderschöne Keyboardthema ist ein personifizierter musikalischer Widerhaken, der tief in den Eingeweiden verwurzelt, nie mehr entfernt werden kann, ohne dass der geneigte Fan an den Folgeschäden elend und langwierig ausblutet.
Mein DIO-Liebling bestreitet jedoch das Grande Finale und hört auf den Namen 'Shame On The Night'. Die morbide Atmosphäre und das unglaublich schwere Rhythmusfundament begeistern mich auch heutzutage noch über alle Maßen. Ich liebe den Song über Alles und wünsche ihn allen Menschen, die ich mag, nur zu gern an den Hals. Welch ein Abschluss!!!
Fazit: DIO hat es mit Links gepackt, seine BLACK SABBATH-Ära mit diesem hochklassigen Album zu toppen. Meiner Meinung nach stellt "Holy Diver" alle weiteren DIO-Scheiben locker kalt, weil man auf dem Debüt das Herzblut wie bei keiner zweiten DIO-Veröffentlichung aus den Membranen triefen hören kann. Diese Scheibe ist edel und erstklassig und zum Überdruss auch noch von DIO himself hammermäßig produziert.
Ich kann auf einer Richterskala von Eins bis Zehn nur die Zehn verleihen. Alles andere würde mich in meinem restlichen Leben keine einzige ruhige Nacht mehr verbringen lassen.
Also zückt den Geldsack und investiert!
Anspieltipps: Stand Up And Shout, Holy Diver, Don´t Talk To Strangers, Rainbow In The Dark, Shame On The Night
- Redakteur:
- Alex Straka