DIVINE REALM - Nordicity
Mehr über Divine Realm
- Genre:
- Instrumental Progessive Metal
- Label:
- Eigenprodukion
- Release:
- 02.03.2018
- As The Crow Flies
- Autumn
- Whitewater
- Revival
- Hanging Valleys
Next generation guitar superheroes?
DIVINE REALM ist eine junge Band aus Kanada, die sich dem instrumentalen Progressive Metal-Shredding verschrieben hat. Seit 2013 wird regelmäßig Musik veröffentlicht, so kann die Band bereits auf ein Album und mit "Nordicity" drei EPs zurückblicken.
Die neoklassischen Licks der Gitarristen Leo Diensthuber und Marc Roy sind das Aushängeschild DIVINE REALMs, die tatsächlich, hier verspricht der Promotext nicht zu viel, an THE HUMAN ABSTRACT zu erinnern vermögen. Jedoch würde ich die Musik weder in die Djent-Richtung, noch in die Metalcore-Schublade drücken, dafür ist die Musik zu melodisch und greift nicht auf entsprechende Spieltechniken oder Sounds zurück. "Nordicity" ist kurzweilig und wird dem geneigten Frickel-Fan wahrscheinlich auf EP-Länge Freude bereiten, doch würde ich es mir ins (digitale) Regal stellen? - Ich denke eher nicht, denn auf Songwriting-Ebene ist noch ganz schön Luft nach oben, so wirken die Songs abzüglich der sehr markanten Leads etwas inspirationslos, zudem bleiben zumindest mir keine der Gitarrenläufe nachhaltig im Ohr hängen oder schaffen es, wie eben beispielsweise THE HUMAN ABSTRACT, mich durch die Intensität abzuholen.
Auch ist die Produktion nicht konkurrenzfähig, die Gitarren sind bis auf die zu leisen Akustikparts zwar gut eingebettet, aber dass die Drums nicht programmiert sein sollen, mag ich gar nicht glauben, so statisch und dünn klingen sie. Dabei ist man doch gerade im Prog-Metal-Sektor bemüht um gute Produktionen, damit alle Instrumente sich gut durchsetzen können.
Das klingt jetzt alles sehr streng, daher möchte ich am Ende dennoch betonen, dass sich DIVINE REALM auf "Nordicity" sehr ambitioniert zeigt und Bands wie ANGEL VIVALDI oder ANDY JAMES bestimmt bald ins Gesicht blicken kann.
- Redakteur:
- Jakob Ehmke