DOOMRAISER - Cold Grave Marble
Mehr über Doomraiser
- Genre:
- Heavy Rock / Doom
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Time To Kill Records
- Release:
- 02.10.2024
- Dark Omens
- Last Christmas I Gave You My Death
- Once Upon The Fireflies
- Life In Black
- Cold Grave Marble (Winter Moon)
- Without A Shadow
- The Great Void
- Filthy Shades Of Death
- Continuum Pt. 2&3 (Ultima Luce)
- Buio
Tolle Veranlagung, reichlich Talent, aber keine herausragenden Songs.
"Cold Grave Marble" ist bereits der sechste Longplayer aus dem hause DOOMRAISER und als solches ein weiterer ambitionierter Versuch, in der internationalen Heavy-Rock-Szene Fuß zu fassen. Zumindest mit Blick auf das reine Handwerk sollte die Truppe keine schlechten Chancen haben, hier endlich etwas mehr Anschluss zu bekommen. Das Riffing ist ganz klar die alte SABBATH/ST. VITUS-Schule, der Gesang tendiert in die gleiche Richtung, und auch in Sachen Abwechslung hat "Cold Grave Marble" genügend zu bieten, um in eine etwas längere Rotation zu geraten. Einziges Problem: Die Songs selbst entwickeln keine echten Höhepunkte und schleichen ein wenig uninspiriert vorwärts. Dabei ist die Veranlagung für etwas mehr Spannung bei DOOMRAISER eigentlich vorhanden.
Doch wenn man am Ende auf "Cold Grave Marble" zurückschaut, bleiben die wirklich erhabenen Momente Mangelware. Nummern wie 'Last Christmas I Gave You My Death' und 'Cold Grave Marble (Winter Moon)' sind zwar grundsätzlich ganz ordentliche Doom-Ware, doch dieses gewisse Etwas, das in dieser mittlerweile wieder stark bevölkerten Szene zwingend erforderlich ist, um auch längerfristig im Gespräch zu bleiben, das sind die Italiener leider über weite Strecken schuldig.
Den Unterhaltungswert der Scheibe will man am Ende aber dennoch nicht bestreiten, weil vor allem an den Gitarren reichlich Interessantes passiert und man sich nicht nur darauf verlegt, im schleppenden Einheitsgroove das neue Material aufzubauen. Es gibt genügend Tempowechsel, und die angesprochene Vielschichtigkeit zieht sich erfreulicherweise durch das gesamte Album. Mangels echter Highlights will der Funke allerdings nur bedingt überspringen, so sehr man eigentlich möchte, dass "Cold Grave Marble" angesichts der guten Voraussetzungen besser sticht. Doch das letzte bisschen Qualität zu einem wirklich durchgängig empfehlenswerten Album ist auch im sechsten Anlauf nicht stark genug ausgeprägt. Freunde des düsteren Heavy Rocks sollten sicher mal ein Ohr riskieren, jedoch nicht mit der Erwartungshaltung an die Platte herangehen, hier in allen Aspekten ordentlich verwöhnt zu werden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes