DORO - Forever Warriors, Forever United
Mehr über Doro
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 17.08.2018
- All For Metal
- Bastardos
- If I Can't Have You - No One Will
- Soldier Of Metal
- Turn It Up
- Blood, Sweat & Rock 'n' Roll
- Don't Break My Heart Again
- Love's Gone To Hell
- Freunde fürs Leben
- Backstage To Heaven
- Be Strong
- Black Ballad
- Bring My Hero Back Home Again
- Résistance
- Lift Me Up
- Heartbroken
- It Cuts So Deep
- Love Is A Sin
- Living Life To The Fullest
- 1000 Years
- Fight Through The Fire
- Lost In The Ozone
- Caruso
- Tra Como E Coriovallum
- Metal Is My Alcohol
Viele Songs, aber auch viele Ausfälle
Da hat unsere liebe Metal-Queen aber wirklich mal ein Fleißkärtchen verdient. Ganze 25 Songs hat sie für ihr neues Album zusammengestellt, und die Limited Edition umfasst auch gleich jeden einzelnen Track, den DORO in der jüngeren Vergangenheit mit ihren Jungs komponiert hat. Was will man also schon noch beklagen, wo die jung gebliebene Blondine im siebten Frühling doch gleich ein Doppelalbum veröffentlicht und damit auch ihre üppigste Produktion überhaupt ins Rennen schickt?
Nun, leider sind es einigee Dinge, die man im Nachhinein vielleicht hätte anders erleben dürfen. Und vielleicht ist zum Schluss auch der Wunsch akut, DORO hätte lediglich eine einzelne Platte eingespielt und die besseren Nummern dort versammelt. Denn leider gibt es diesmal - und das war bei der Klasse der letzten Scheiben nicht zu erwarten - eine Menge Füllstoff, den man gerne auch mal mit der Skip-Taste überspringt. Und das macht das Gesamtkonzept von "Forever Warriors, Forever United" dann doch zu einem Streitthema, das schließlich in einem Dilemma endet, aus dem die Düsseldorfer Lady nicht mehr einfach so herauskommt.
Bevor jetzt aber allzu schlimme Befürchtungen in den Raum gelangen, sei auch mal festgehalten, dass auch eine richtig starke Kompositionen vertreten sind, die man künftig auch gerne auf der Bühne erleben möchte. Allen voran muss man natürlich den Opener 'All For Metal' nennen, bei dem die Fäuste ganz von alleine in die Luft fliegen. Und auch das nachfolgende 'Bastardos' gehört zu den stärksten Uptempo-Nummern, die in der langen Laufbahn der einstigen WARLOCK-Frontdame entstanden sind. Doch leider flacht "Forever Warriors, Forever United" dann auch schon zum ersten Mal ab. Die Balladen (abgesehen von 'Black Ballad') sind selbst für DORO-Verhältnisse arg pathetisch ('Freunde fürs Leben'), die etwas knackigeren Rocksongs lassen oftmals eine coole Hookline vermissen, und wenn dann doch mal wieder Gas gegeben wird wie etwa im feinen Duett mit Johan Hegg ('If I Can't Hate You - No One Will'), folgt bald schon wieder die Ernüchterung, weil selten mal zwei starke Songs aneinandergereiht sind.
Die Zahl der Gäste ist allerdingss schon legendär, und ihre Beiträge gehören definitiv zu den Highlights dieses Albums. Unter anderem tritt Helge Schneider als Saxophonist auf, Jeff Waters und Ross The Boss hauen in die Saiten, und auch Warrel Dane wird noch einmal posthum gehuldigt, in dem eine gemeinsame Aufnahme im Bonusteil verarbeitet wird. Doch all das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass "Forever Warriors, Forever United" eine eher zwiespältige Angelegenheit geworden ist - und prozentual zum Album mit den meisten Ausfällen in der langen Karriere der Metal-Queen avanciert. Manchmal ist weniger eben doch mehr, liebe DORO!
Anspieltipps: All For Metal, Black Baallad, Bastardos
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes