EARTHSHIP - Exit Eden
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2011
Mehr über Earthship
- Genre:
- Black Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pelagic Records
- Release:
- 31.01.2011
- Caught In A Storm
- Sea Of Peril
- Fever Pitch
- A Line Dividers
- Born With A Blister
- Bleak
- Grace
- A Feast Of Vultures
- Soul Embedded
- Exit Eden
- ...As If She Were A Black Bird
<p class="MsoNormal">Passt zu den klimatischen Bedingungen der vergangenen Wochen</p>
In exakt 39 Minuten wird die Welt für einen kleinen Augenblick still stehen: EARTHSHIP erzeugen auf ihrem Debüt-Werk "Exit Eden" eine derart zornige, unfassbar kühle und bedrückende Klang-Atmosphäre, sodass einem nach Ablauf der insgesamt elf Songs kurz Hören und Sehen vergehen kann. Vorausgesetzt, man hält so lange durch.
Die Combo um ex-THE OCEAN-Drummer Jan Oberg und Bassist Bastian Gutschke sowie Drummer Dennis Boettcher wurde erst vor knapp einem Jahr ins Leben gerufen und das frühe Ergebnis kann sich sehen lassen, wobei sich der THE OCEAN-Einfluss nicht leugnen lassen kann.
Der treibende, ja beinahe schon depressiv wirkende Opener 'Caught In A Storm' steht hierbei sinnbildlich für den kompletten Sound des Albums. Eine weitere Note, namentlich etwas Hypnotisierendes und stark Einnehmbares, findet man weiterhin bei Songs wie 'Sea Of Peril' und 'A Line Dividers'. In Punkto Abwechslung kann die Truppe auch einiges bieten, was uns 'Born With A Blister' und der coole Titeltrack unter Beweis stellen. Zudem sticht für mich besonders 'Grace' klar hervor: Der akustische, etwas flottere Song fügt sich wunderbar in das Gesamtgefüge ein, kann sich aber bestens von jenem absetzen und sorgt enorm für Variabilität, ehe es mit dem folgenden 'A Feast For Vultures' in gewohnte, eisige Gewässer zurückgeht. Zu guter Letzt bildet das abschließende '...As If She Were A Black Bird' ein Instrumental-Outro, welches nicht besser hätte gewählt werden können und sich perfekt um den EARTHSHIP-Gesamtsound erschließt.
Auch wenn es unpassend klingt: Mit "Exit Eden" würde ich nicht gerade das schönere Geschlecht bezirzen, sondern mehr einen grausamen und blutigen Horrorfilm untermalen. Die Songs enthalten allesamt eine frostige, düstere und leicht diabolisch angehauchte Aura, sind äußerst progressiv und vertrackt miteinander verstrickt und punkten insbesondere in Sachen Abwechslung. Ich, für meinen Teil, kann mit der Band im Nachhinein leider wenig anfangen, jedoch sind Geschmäcker bekanntlich verschieden, was die Klasse der einzelnen Tracks auf "Exit Eden" nicht schmälern sollte.
Anhänger solcher Truppen wie MASTODON, CROWBAR oder IRON COBRA können mit der vorliegenden Scheibe sicherlich etwas anfangen, allen anderen rate ich, die Platte sehr behutsam anzutesten. Die Gefahr, dass sich urplötzlich nach mehreren Durchläufen der Himmel schwarz färbt und man unweigerlich das Gefühl bekommt, dass das jüngste Gericht nun ausgerufen wird, ist allgegenwärtig. Beängstigend? Ohne Frage, ich heiße euch willkommen in der Welt von EARTHSHIP.
Anspieltipps: Sea Of Peril, Grace, A Feast For Vultures
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp