ECHOES OF ETERNITY - As Shadows Burns
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2009
Mehr über Echoes Of Eternity
- Genre:
- Melodic Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Massacre/Soulfood
- Release:
- 25.09.2009
- Ten Of Swords
- Veiled Horizon
- Memories Of Blood And Gold
- The Scarlet Embrace
- Descent Of A Blackened Soul
- Twilight Fires
- Buried Beneath A Thousand Dreams
- Letalis Deus
- Funeral In The Sky
Melodischer, leicht verschachtelter Thrash mit einer außergewöhnlichen Frauenstimme. Grandios!
Ich weiß nicht, wieso diese Band in der Gothic-Ecke geführt wird. Nur, weil eine Dame singt und die Covergestaltung melancholisch rüberkommen? Keinen Plan. Da ich nun kein großer Freund von der eben erwähnten Stilrichtung bin, hatte ich überhaupt keine Erwartungshaltung an ECHOES OF ETERNITY. Wie sehr kann man sich doch fehlleiten lassen.
Bereits das eröffnende 'Ten Of Swords' lässt meine Kinnlade runter klappen, denn hier stimmt alles. Die Produktion ist modern und trotzdem angenehm offen, die Gitarren tackern zünftige Riffs ins Gehör und die Stimme von Frontfrau Francine Boucher erinnert mich sofort an die großartigen Stimmen bei CONJURING oder LOST IN MISERY. Okay, die Bands kennt wieder mal kaum einer, also kann ich auch gleich schreiben, dass ECHOES OF ETERNITY eigenständig klingt. Ein großes Kompliment.
Wie muss man sich nun also die Musik vorstellen? Nehmt eine Prise INTO ETERNITY, ohne deren Hektik, einen Spritzer MEGADETH - vor allem, was die Gitarren angeht - und stellt euch dazu einen kraftvollen Frauengesang vor, der selten in die Höhe geht. Dazu kommt das Feingefühl für unglaublich einprägsame Gesangsmelodien, die aber nicht aufdringlich klingen. So geht mir das etwas weniger schnelle 'Veiled Horizon' schon seit Tagen nicht aus dem Kopf. Und dabei ist auch diese Nummer alles andere als zahm und erfreut nach halber Laufzeit mit einem schönen Kopf-Wackel-Part. Von ähnlichem Kaliber ist das hypermelodische 'Descent Of A Blackened Soul', dessen Refrain schon beinahe einen Waffenschein benötigt, so viele Widerhaken hat der. Großartig.
Aber auch die weitaus heftigeren Nummern begeistern spätestens aufgrund der exzellenten Gitarrenarbeit, die in höchstem Maße abwechslungsreich ist. Immer wieder werden geschickt coole Hooklines in das thrashige Gerüst eingewoben und lassen so jeden Track sehr eingängig klingen. Ein Umstand, der beim sieben Minuten langen Abschluss noch einmal so richtig zur Geltung kommt. Da ziehen die Herrschaften nämlich instrumental vom Leder, ohne dass es eine Sekunde langweilig wirkt. Das ist Kunst.
Schön, wenn man von einem Album gar nichts erwartet hat und dann dermaßen begeistert wird. Für mich ist "As Shadows Burn" eine der stärksten Veröffentlichungen in diesem sehr starken Monat und für Freunde von abwechslungsreichem Thrash mit exzellenter Frauenstimme ein Geheimtipp der Sonderklasse.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae