ECLECTIKA - Dazzling Dawn
Mehr über Eclectika
- Genre:
- Black Metal/ Ambient/ Electronica/ Female Voice
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Asylum Ruins
- Release:
- 25.02.2010
- The End
- Dazzling Dawn
- Sophist Revenge
- Les Demons Obsedants Du Regret
- There Is No Daylight In The Darkest Paradise
- Experience 835
- The Next Blue Exoplanet
- Marble Altar
- Stokholm Syndrome
- 11 Corps Decharnes
Dunkeldijon. Elektrikeklektik. Auf schwarzmetallenem Hintergründen. Abgründe sollten zu sehen sein.
Das klingt ja erst einmal verwirrend orchestral hier. Gleich zu Beginn, 'The End' - hihi - wird ein Rieu-ischer Streicher-Blumenstrauß gegeben. Was aber mit gebührendem Ernst betrachtet, nicht hämisch gemeint ist, sondern innerhalb dieser eineinhalb Minuten clever die Spannung erhöht und die Frage aufwirft: ja, was ist denn dass gleich für ein Stil, der auf uns heruntergewittert kommt, gewittert das überhaupt oder ist das ambient-eskapadisches Genebel? Den Albumdeckeln der Franzosen aus Dijon zufolge will mit ihnen zusammen ja schon eigener Kosmos durchflogen sein, da wallen Galaxien auf, werden Eruptionen ins All(es) geschleudert, scheint alles nur Teil eines Ganzen, Grossen, Unfassbaren zu sein.
Wer das Trio bereits kennt, wird wissen, dass auf den Vorläufern "Funeral Victorious March" von 2005 und vor allem "The Last Blue Bird" von 2007 sehr technisch ausgelegter Black Metal mit dem Glanz aufheulender Totenmetall-Gitarrenriffs und dem Glitter einer klaren femininen Stimme besprüht wurde und Wert auf abgeschlossene Kompositionengebilde gelegt wurde. Wem das bisher gefiel, der wird keinen Groll hegen, dass auf "Dazzling Dawn" neben noch schriller gefärbten, aggressiveren Parts aus der schwarzen Ecke noch mehr ausufernde Klänge ergeben haben. Der wird auch dem Chefmeister, dem Arrangeur, Komponist, Gesamtinstrumentespieler und Sänger Sebastien Regnier nicht übel nehmen, dass diese für Schwarzstriche sehr passablen Stücke voll sind von wallenden warmen Zwischenklängen.
Die zehn Beiträge hören sich größtenteils weg, hier mal behende, dort auch mal unnötig in die wummernde Industrial-Länge verschleppt, die Frauenstimme - von Alexandra Lemoine - schlägt ein wenig über die Strenge und gerät stückweise sogar ins Fiepen, das mehrmalige Schlingern in den Kompositionen kann das Interesse des Konzepts auch mehrmalig ins Stocken bringen.
Aber der Grundgedanke, das Basiskonzept des Regnier geht großteils auf: Leichtfüßiger Black Metal, der vor allem auf nicht ganz tiefschwarze Atmosphäre baut. Man und frau bemerkt zwar, dass dieses Projekt ECLECTIKA ein reines Studioprojekt ist - was aber der kurzweiligen Darbietung keinerlei Abbruch bringt.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben