EDEN WEINT IM GRAB - Reliquiem
Mehr über Eden weint im Grab
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Winter Solitude
- Release:
- 08.11.2024
- Auf dem Gefängnisplanet
- Monster (Die dunkle Kraft der Erde)
- Im Haus der Spinne
- Posaunen des jüngsten Gerichts
- Den Herbstlaubreigen tanzt der Tod (2024 Version)
- Always Look On The Bright Side Of Life
- Flamme im Sturm
- Am Ende aller Zeiten - Neoklassik Reprise
Licht und Schatten - auch zum Jubiläum.
Ihr Material mag immer mal wieder polarisiert haben, und es scheint unbestritten, dass eine gewisse love-it-or-hate-it-Attitüde mit dazugehört, doch genauso hat die Band ein treues Following etablieren können, das EDEN WEINT IM GRAB über inzwischen 20 Jahre die Stange gehalten hat. Zu diesem besonderen Anlass gibt die Truppe aus der Hauptstadt dieser Tage eine besondere EP zum Jubiläum heraus, auf der sich neben einigen neuen Songs auch Neueinspielungen bereits vertrauter Songs in einer etwas obskureren Umgebung befinden. So hat man mit 'Den Herbstlaubreigen tanzt der Tod' den ersten jemals aufgenommenen Track noch einmal bearbeitet und in einer wirklich starken frischen Version wiederbelebt.
Dem gegenüber stehen aber auch ein paar aktuelle Nummern, die jenen polarisierenden Charakter, den ich zumindest im Hinblick auf die musikalische Darbietung so nur bei EISREGEN erlebe, weiter befeuern. Der Opener 'Auf dem Gefängnisplanet', beispielsweise, will etwas Dystopisches vermitteln, ist aber an sich lediglich eine eher plumpe NDH-Aufbereitung eines Science-Fiction-Themas. Auch das relativ schlichte 'Monster (Die dunkle Kraft der Erde)' sowie das MONTY PYTHON-Cover 'Always Look On The Bright Side Of Life', mit einigen anstrengenden Growls, gehen eher in die Richtung derjenigen Nummern, die man sich gerne schenken kann.
Doch neben einigen Schattenmomenten verbirgt sich auf "Reliquiem" auch so mancher lichte Moment wie beispielsweise die Neoklassik Reprise zu 'Am Ende aller Zeiten' mit Gastsängerin Janika Groß oder das einprägsame 'Posaunen des jüngsten Gerichts', bei dem KRANKHEIT-Frontmann Christian Präauer ein Gastspiel feiert. Hier zeigt sich durchaus, dass EDEN WEINT IM GRAB musikalisch einiges auf dem Kasten hat, es aber auch diesmal nur zeitweise abruft.
Genau deshalb bleibt "Reliquiem" sicherlich eher ein Release für die treue Fangemeinde und nicht der Aufruf an neue Zuhörer, den Einstieg in das Schaffen dieser Combo zu wählen. Die Berliner Band hat ein paar erhellende Momente, aber auch einige Skipper zum Jubiläum angesammelt - und bleibt damit auch ein eher seltsamen Tradition treu, da mich bis dato keine Platte ganzheitlich überzeugen konnte.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes