EDGE OF SANITY - Nothing Remains But Death (Re-Release 2024)
Mehr über Edge Of Sanity
- Genre:
- Melodic Death Metal / Progressive Metal
- Label:
- Century Media Records
- Release:
- 30.08.2024
- Tales ... (Remaster 2024)
- Hiuman Aberration (Remaster 2024)
- Maze Of Existence (Remaster 2024)
- The Dead (Remaster 2024)
- Decepted By The Cross (Remaster 2024)
- Angel Of Distress (Remaster 2024)
- Impulsive Necroplasma (Remaster 2024)
- Immortal Souls (Remaster 2024)
- Tales ... (Remix 2024)
- Hiuman Aberration (Remix 2024)
- Maze Of Existence (Remix 2024)
- The Dead (Remix 2024)
- Decepted By The Cross (Remix 2024)
- Angel Of Distress (Remix 2024)
- Impulsive Necroplasma (Remix 2024)
- Immortal Souls (Remix 2024)
- Human Aberration (Rough Mix 1991)
- Immortal Souls (Rough Mix 1991)
- Decepted By The Cross (Rough Mix 1991)
- The Dead (Rough Mix 1991)
- Angel Of Distress (Rough Mix 1991)
- Impulsive Necroplasma (Rough Mix 1991)
- Maze Of Existence (Rough Mix 1991)
- Tales (Rough Mix 1991)
Teil zwei dieser beachtlichen und schlicht tollen Re-Release-Serie!
Gute zwei Monate sind nun ins Land gezogen, seit mich Century Media Records mit ihrem liebevoll aufgearbeiteten Re-Release zum EDGE OF SANITY-Album "Purgatory Afterglow" restlos begeistern konnte. Wie in der entsprechenden Rezension bereits angedeutet, bleibt das aber nicht das einzige Album der legendären Melodic-Deather, das anno 2024 neu aufgelegt wird. Für den zweiten Release gehen wir dabei aber noch ein paar Jahre weiter zurück und nehmen uns das Debüt "Nothing Remains But Death" vor, mit dem Dan Swanö und seine Mitstreiter 1991 für ordentlich Wirbel in der Metalszene sorgen konnten.
Die Aufmachung ähnelt dabei der von "Purgatory Afterglow", denn auch "Nothing Remains But Death" kommt im schicken Digipack daher und bietet zwei CDs, die das Album in zwei Versionen und diverses Bonusmaterial präsentieren. Der erste Rundling hat dabei ein frisches Remaster spendiert bekommen, während das Songmaterial auf der zweiten CD in einem komplett frisch abgemischten Sound erstrahlt. Fangen wir aber erst einmal mit der ersten Scheibe und dem allgemeinen Songmaterial an, das durchaus noch eine jüngere, unerfahrenere und auch ungeschliffenere Band präsentiert als "Purgatory Afterglow". Dennoch sind quer durch die Trackliste hinweg schon die großartigen Ansätze zu erkennen, die EDGE OF SANITY in Insiderkreisen zu einer legendären Band gemacht haben. Zum einen sind Tracks wie 'Tales ...', 'Maze Of Existence' oder 'The Dead' fast ein wenig proggy, nehmen gleichzeitig aber die Wucht des Death Metals und verheiraten sie mit einer ungeahnt melodischen Note, womit sich eigentlich schon die Zutaten des Gothenburg Sounds zusammenfinden. Oben drauf kommt eine fast schon gespenstisch-epische Stimmung, die vor allem die Keyboards beisteuern, bei deren Sound und Einsatz man die Beteiligung von Produzent "The Boss" und die damit einhergehenden BATHORY-Referenzen durchaus heraushört. Insgesamt baut sich aus diesen Bestandteilen ein Album zusammen, das zwar nicht die Hits von "Purgatory Afterglow" mitbringt, dafür eine ungestüme und urgewaltige Aura verströmt, die auch über 30 Jahre nach Veröffentlichung ihren Reiz nicht verloren hat.
Klanglich bringt das Remastering auf der ersten CD die Platte dabei respektvoll in die Neuzeit, behält aber trotzdem den klanglichen Charakter des Originals bei, weshalb sich gerade Puristen über diese Aufarbeitung des Materials freuen werden. Für mich ist aber, wie bei "Purgatory Afterglow", erneut der Remix auf der zweiten CD der Star der Show, denn mit der Möglichkeit, sämtliche Instrumente noch einmal frisch abzumischen, kann man einfach noch einmal deutlich mehr herausholen. So klingen die Songs hier dann auch plötzlich so, als wären sie Ende der Neunziger in den Hochzeiten des Melodic Death Metals aufgenommen worden, wobei insbesondere die herrlich sägenden Gitarren und das viel lebendiger klingende Schlagzeug am meisten von der Überarbeitung profitieren. Oben drauf gibt es alle Songs auch nochmal in einem Rough Mix aus dem Jahr 1991 zu hören, der ebenfalls seinen Reiz versprüht, insgesamt aber nicht unbedingt als das Bonusmaterial in die Geschichte eingehen wird, für das Sammler noch einmal die Geldbörse zücken. Dazu unterscheiden sich die einzelnen Versionen einfach nicht entscheidend genug vom regulären Studioalbum.
Nötig sind obskure B-Seiten aber auch nicht, denn "Nothing Remains But Death (Re-Relase 2024)" zeigt erneut eindrucksvoll, wie man eine Wiederveröffentlichung angehen sollte. So werden die Anhänger des Originals mit dem Remaster wunderbar bedient, wer sich am Sound stört, bekommt mit dem Remix eine deutliche klangliche Verbesserung zu hören, und allen dürfte das wertige Digipack gefallen, in dem die beiden CDs geliefert werden. Das sorgt am Ende für ein rundum glückliches Fanherz und eine glasklare Kaufempfehlung meinerseits!
- Redakteur:
- Tobias Dahs