ELEGY - Principles Of Pain
Mehr über Elegy
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Locomotive Music
- Release:
- 29.04.2002
- Under My Skin
- The Inner Room
- No Code No Honour
- Walking Nightmare
- Pilgrims Parade
- Principles Of Pain
- Creatures Of Habit
- Silence In The Wind
- Hypothesis
- Missing Persons
- A Child´s Breath
- Silence In The Wind (Acoustic Version)
Die holländische Band ELEGY beglückt die Musikwelt bereits seit 1986 mit Progressive Metal, fand aber erst 1992 zu Aufmerksamkeit und einem ordentlichen Plattenvertrag. Inzwischen waren sie mit solchen Größen wie ANNIHILATOR, THE GATHERING, YNGWIE MALMSTEEN oder KAMELOT. Aber so richtig den Durchbruch haben die Altmetaller noch nicht geschafft, was mich wundert, wenn ich mir ihr aktuelles Album „Principles Of Pain“ zu Gemüte führe. Zwar ist das Thema diesmal nicht so angenehm düster wie beim vorigen Album, sondern dreht sich um Amore und Derlei, was nicht gerade einen Innovationsbonus gibt, aber was sich musikalisch abspielt, ist absolute Oberliga. In der Zeit ihres Bestehens machten ELEGY so manchen Besetzungswechsel durch, inklusive Sänger, und die derzeitige Formation ist durchweg erstklassig.
Ian Parry hat eine fabelhafte, kraftvolle Stimme, Patrick Rondat ist ein absoluter Virtuose an der Gitarre – was der Franzose bereits als Tourgitarrist von JEAN MICHEL JARRE beweisen durfte –, und die Rhythmusfraktion mit Dirk Bruinenberg an den Drums und Martin Helmantel am Bass weiß schwer zu begeistern. Die elektronischen Anteile an den Keyboards teilt sich die Band untereinander. Diese schwanken zwischen nervend futuristisch und klassisch und führten durch das sperrige Intro bei „Under My Skin“ und eine sich abzeichnete Flut von Breaks dazu, dass ich dieses Album schon abschreiben wollte. Warum dieser Start gewählt wurde, kann ich nicht sagen, aber anschließend entfaltet sich spätestens ab „The Inner Room“ ein hochwertiges, komplex arrangiertes, melodiöses Album, das irgendwo zwischen Progressive und Power Metal anzusiedeln wäre und auf technisch höchstem Niveau daherkommt. Zumindest ist es im Bereich des Progressive Metal eine der härtesten Scheiben, die ich kenne. Zwar wandeln die meisten Songs im mittleren Tempobereich herum, aber der Sound ist ordentlich kraftvoll geraten und drückt nicht schlecht.
Was natürlich nicht fehlen darf, sind zwei Balladen, von denen "A Child's Breath" etwas strange daherkommt und „Silence In The Wind“ zusätzlich als Akustikversion den Abschluss eines sehr guten Albums bildet, das ich bedenkenlos weiterempfehlen kann.
Anspieltipps: The Inner Room; Principles Of Pain, Silence In The Wind (beide Versionen)
- Redakteur:
- Andreas Jur