ENEMYNSIDE - Whatever Comes
Mehr über Enemynside
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Might Music / Target Distribution
- Release:
- 10.09.2012
- Withering
- Reveries
- Rise Up
- The Cure
- No One OF A Kind
- Too Many Times
- Hiddenself
- Snot
- Misleaded
- Fearful World
- Pitch Black
Vom rauen Thrash-Sound zur modernen Heavy-Rock-Nummer
ENEMYNSIDE gehören wohl zu denjenigen Bands, die schon deutlich mehr hätten reißen können, wäre in der bisherigen Historie auch ein wenig mehr Kontinuität geboten gewesen. Doch die unregelmäßigen Release-Zyklen (gerade einmal zwei Platten in den vergangenen zehn Jahren) haben den Italienern einen Strich durch die Rechnung gemacht und sie immer wieder vor einen Neubeginn gestellt. Auch musikalisch hat sich inzwischen einiges verändert: Galten ENEMYNSIDE vor allem zu Debützeiten noch als lupenreine Thrash-Kapelle, widmet man sich heuer verstärkt dem moderneren Hardrock. Trotz rauerer Grundnote ist das dritte Album "Whatever Comes" daher auch die bislang leichtgewichtigste Veröffentlichung im Bandkatalog.
Musikalisch lässt das Quartett aber dennoch nicht allzu viel anbrennen. Irgendwo in der Schnittmenge von SOUNDGARDEN, METALLICA und der BLACK LABEL SOCIETY finden die neuen Songs ihr Heil, wenngleich die Qualitäten besagter Bands in keiner Komposition von "Whatever Comes" erreicht werden. ENEMYNSIDE komponieren ordentliches, aber leider eben nicht mitreißendes Material, egal ob die Songs nun melodisch sind ('Reveries', 'No One Of A Kind') oder dann doch mal in die Riff-Trickkiste packen ('The Cure', 'Fearful World') - am Ende bleibt jedenfalls immer nur der Eindruck bestehen, Gutklassiges gehört zu haben, jedoch selten die Idee vom Überdurchschnittlichem. Lediglich das ruhigere 'Misleaded' und das spektakulärere, von Ritchie Kotzen gastveredelte 'Too Many Times' stechen heraus, sind summa summarum aber auch keine entscheidenden Kaufargumente.
Schlussendlich muss man konstatieren, dass die gradlinige Thrash-Komponente den Sound von ENEMYNSIDE aufregender gestalten konnte als die gemäßigten Riffs von "Whatever Comes". Zwar ist die Platte keinesfalls schlecht, aber da es in diesem Bereich sicher nicht an Alternativen mangelt, gibt es kaum einen Grund, ausgerechnet diesem Album den Zuschlag zu geben.
Anspieltipps: Misleaded, Too Many Times
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes