ENRAGEMENT - Burned, Barren, Bloodstained
Mehr über Enragement
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 09.06.2017
- River Of Corpses
- Dead Flesh Treasury
- Raining Bodyparts
- Mass Of A Thousand Suns
- Divine Catatonia
- Ashen Unity
- As The Acid Burns
- To Become Earth
- Blood For The Sun God
- Armed Redeemer
- Smite The Impure
Deftige Brutal-Death-Walze unverhoffter Herkunft!
Nein, Finnland ist definitiv nicht die Brutstätte der ganz extremen Sounds. Zwar berufen sich viele erfolgreiche Acts auf diverse Extrem-Metal-Combos aus der näheren Umgebung, doch wenn man am Ende ein Auge oder auch ein Zweites auf die Szene im Land der tausend Seen wirft, wird man nur wenige Bands entdecken, die ein derart technisches und gleichermaßen brutales Brett bringen wie die Jungs von ENRAGEMENT. Wäre das also schon einmal geklärt ...
Dass die Herrschaften deswegen aber einen Freifahrtschein haben, steht natürlich keinesfalls zur Debatte, wombei man eben diesen nach einigen Durchgängen des neuen Albums gerne erteilen möchte - denn die Herren Musiker sind nicht nur an ihren Instrumenten versiert, sie liefern zugleich auch spannende Arrangements, die hier und dort vielleicht ein bisschen überfrachtet erscheinen, musikalisch aber enorm interessant bleiben. Schon nach wenigen Takten ist nämlich klar, dass "Burned, Barren, Bloodstained" einige Knoten in die Nackenmuskulatur bringen wird, die man aber gerne in Kauf nimmt. Unzählige Breaks lauern zwischen den ultratiefen Brutal-Death-Attacken, und auch wenn man das Gefühl bekommt, ENRAGEMENT würde sich hin und wieder selbst ausbremsen, um den inhaltlichen Anspruch noch einmal zu steigern, ist am Ende alles schlüssig und logisch und einfach nur Teil der verschachtelten, gelegentlich gar progressiven Geschichte.
Folgerichtig ist "Burned, Barren, Bloodstained" aber nichts für schwache Nerven, schon mal gar nicht, wenn man lediglich den nächsten Todesblei-Vollgasritt sucht. Die Finnen fordern und verlangen dem Hörer einiges ab, entlohnen ihn dann aber auch mit einem der besten reinen Death-Metal-Alben, das die Szene in Finnland in der jüngeren Vergangenheit hervorgebracht hat. Nach dem bereits ordentlichen Debüt "Omnimalevolence Of Man" (2014) ist das der nächste Schritt nach vorne!
Anspieltipps: Ashen Unity, Blood For The Sun God
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes