ENSHINE - Origin
Mehr über Enshine
- Genre:
- Melodic Epic Doom Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenvertrieb ENSHINE via Bandcamp
- Release:
- 15.05.2013
- Stream Of Light
- Refraction
- Cinders
- Astrarium
- Nightwave
- Ambivalence
- Immersed
- Above Us
- Constellation
Melodeath. Das gibt's noch?
Melodeath. Was gibt’s noch? Harmodoom. Synthcore. Uns're Sprach, manchmal Schmach. Damit sind die Schubladenzieher oder Drawer-Puller (pfff!), Tiroir Extracteurs oder Skuffe- Aftrækker oder auch Çekmece çektirmen auf dieser Welt gemeint. Sie alle versuchen doch nur, Ordnung in ihr eigenes und unser Leben zu flößen. Und dafür gibt es eben diese hand- und denkpraktischen Laden, wo sich dann ein Genre tummelt. Danke, übrigens, Krake Google, für diesen Translatoren, dem ich natürlich gezwungen bin zu glauben.
Manchmal gibt es ganz hinten hinter den Laden noch so kleine Ritzen, da fällt dann die ein oder andere Band durch und landet in einer weiteren Stilstube, oder einer der Ärmel oder Instrumente verfängt sich in der Etage darüber. Dann klemmt das mit der Einordnung. Und die Schubladendenker werden nervös. Ärgerlich, verschnupft oder gar ungehalten. Und wollen das nun nicht mehr im eigenen Schrank haben. Besser ist: Es ist alles schön zusammengelegt, kompakt verpackt, bietet von allen Seiten erkennbar die typischen Stilmerkmale an, damit gut zu händeln. Auch gut: glatt gebügelt, nicht sperrig und passend gefertigt. Denn beide Charakterlininen lassen sich auf das Album "Origin" der Schweden von ENSHINE sehr genau übertragen.
Sehr viel "Athmo" wird mit viel Technik und Tastenwerk erzeugt, allzu hoher Genre-Druck wird in die Breite, Weiche gezogen und entsteht somit erst gar nicht. Die klassische Metalinstrumentierung, in der Regel für Ecken und Kanten geliebt, wird hier angerundet und abgekantet, der Gesang derbt zwar in diesen ganzen Professionalismus hinein und muss sich stellenweise sogar mit einem goldbraun klingenden Klarklavier duellieren... aber was soll ich sagen?
Das ist nicht übel gebaut, gefällt über weite Strecken gar wirklich gut. Mir als Seitensitzer, den Traditionalisten, ja, denen auch! Und jenen auch, die teilweise noch recht ratlos vor dem Metal-Schrank mit all seinen vielen eisenbehauenen Schubladen stehen und grübeln: wo anfangen?
ENSHINE kann ich da unumwunden empfehlen. Da lacht Dich auch kein Traditionalist aus, der RAPTURE, ANATHEMA oder KATATONIA- Sammlungen zu Hause auf der Tenne gehortet hat.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben