EPIDEMIC SCORN - Psycho Gourmet
Mehr über Epidemic Scorn
- Genre:
- (Death) Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenpressung / Eigenvertrieb
- Release:
- 02.11.2009
- Destination Grave
- Journey Thru Life
- Psycho Gourmet
- Suicide Bomber
- Murderers Paradise
- Brutal Headfuck
Deftiges Erz aus dem Gebirge, dem es seinen Namen verdankt.
Da gibt es auf dem Portal der bewegten Bilder diesen Mitschnitt von 'Journey Through Life' bei einem Konzertchen auf der dunklen, dunklen Bergspitze, versteckt auf einem Berg namens Bärenstein im Erzgebirge. EPIDEMIC SCORN hatten dort ein Heimspiel, denn weit haben sie es nicht nach Hause, zurück in die Perle des Erzgebirges, Annaberg-Buchholz. Wenn man dem gewahr wird, überkommt einen der Drang, sich gleich mit ins wackelnde D.I.Y.-Getümmel zu werfen.
Einem bunten Mix an Gefühlen wird hier freier Platz gelassen, die Rammel-Punks schubsen die Skas, die wiederum das Red-Skin-Getümmel durchwühlen, an den Seiten halten sich die Altmetaller der frühen ersten Death-Metal-Dekade an den provisorischen Schutzstangen des Bandüberwurfs fest und bangen in Richtung dahin, wo sie die Musik vermuten. Ein wunderbarer, mitreissender Anblick. Sogar ein rotgewandeter stilschmerzfreier HipHoper hat sich unter das Feiervolk gemischt und wackelt hin wie her.
Wollen wir gleich mal prüfen, ob der genannte Liedbeitrag auch auf dem Demo der sieben aufrechten Sachsen funktioniert. Antwort: Ja, das tut er.
Schön rau im Vordurchproduktionsstatus bellt sich dort der zweikehlige Gesang durch einen Alte-Schule-Death-Räude-Metal-Fünfminüter, dass es einem das schwarze Herz ergraut. Sprich erleuchtet.
"Psycho Gourmet" bietet insgesamt schön untergrundigen, nach Dreck
und Schweiß schmeckenden, schmachtenden Überrollmetal, der sich wenig in den Denkphasen einer durchgestilten aufgehalten hat, sich eher durch die schwitzige Pfütze wälzt und dabei so lange auf den Boden stampft, bis alle und alles im Umfeld ausgelaugt zusammensinkt. Dank solcher "Produktionen" verliert der Death Metal nicht seine so notwendige (Wald)Bodenhaftung. Dankeschön.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben