EPIDEMIC SCORN - System Of Sickness
Mehr über Epidemic Scorn
- Genre:
- Death Metal
- Envy To Hate, Hate To War
- Fake Religion
- The Abyss
- Stab Or Be Stabbed
- Till The Last One Is Killed
- Flesh B(u)y Flesh
- Fall Of The Soul
- The Madness Of The Believer
- System Of Sickness
- Emperor's Misery
Konsequenz ist eine Tugend im Musikgeschäft, die man leider nicht jeder Band zusprechen kann, den aus dem Erzgebirge stammenden EPIDEMIC SCORN jedoch attestieren muss.
Diese Jungs, die mit "The Beginning..." einst ihre Karriere mit Old-School-Death-Metal gestartet haben, scheinen sich einen feuchten Kehricht um etwaige andere Musikrichtung zu kümmern und überlassen auch das Nacheifern eventuell angesagter Trends anderen Bands. Ihr Betätigungsfeld ist nach wie vor der Death Metal, und dieser bleibt wohl auf ewige Zeiten der wichtigste Bestandteil der Musik von EPIDEMIC SCORN. Auch wenn "System Of Sickness" durchaus Elemente enthält, die dem Thrash Metal entsprungen sind und man mitunter gar fast doomige Passagen vernehmen kann, sind sich diese Jungs selbst treu geblieben und haben lediglich ihre Art von Death Metal aufgewertet, indem sie ihre Kompositionen abwechslungsreich gestaltet haben.
Mit dem rasant beginnenden, in Folge aber sehr griffig und groovig angelegten Opener 'Envy To Hate, Hate To War' starten EPIDEMIC SCORN ins Geschehen, wobei es den Jungs dabei gelungen ist, mittels eines sehr prägnanten Refrains in Erinnerung zu bleiben und das auf längere Zeit. Danach geht es im Stile älterer BOLT THROWER-Kompositionen weiter, 'Fake Religion' ist eine Kampfpanzer-Nummer, die den Briten durchaus gerecht werden würde. 'The Abyss' wird von einem herrlichen Gitarrenthema eingeleitet, ehe Sänger Sven Potemski mit seiner mächtigen Grunz-Stimme auch hier das Kommando übernimmt und auch diese zunächst fast verhaltene, fast gen Doom geneigte Nummer zu einer echten Rabiat-Perle gedeiht. Auffällig an 'The Abyss' ist zudem das Gitarrenfeuerwerk, das Tobias Flath und Jörn Gallert vom Stapel lassen, wobei hinzugefügt werden muss, dass Tobias und Jörn die gesamte Spielzeit über herrliche Gitarrenarbeit vorexerzieren, hier aber eben ihren Höhepunkt in Sachen Gefidel ablassen, ganz große Klasse, Jungens!
'Stab Or Be Stabbed' wütet dann im Up-Tempo-Bereich, ehe mit 'Till The Last One Is Killed' eine weitere Brechstange in Sachen Groove aufgefahren wird. In ähnlicher Manier geht es auch weiter, wobei vor allem der Titelsong durch unglaubliche Massivität zu beeindrucken weiß, bevor dem Zuhörer im finalen 'The Emperor's Misery' regelrecht der Gnadenstoß verabreicht wird.
EPIDEMIC SCORN verstehen es, ihre Songs ungemein abwechslungsreich zu gestalten und obendrein durch ihren Spielwitz den Zuhörer bei Laune zu halten. Trotz dieser variantenreichen Ausführung haben sich EPIDEMIC SCORN im Endeffekt keinen Millimeter von ihrem Weg entfernt und liefern nach wie vor konsequent Death Metal der brachialen Art ab, wobei sie beinahe das gesamte Spektrum des Death Metals abzudecken im Stande sind.
Diese Jungs haben ein wahres Feuerwerk des Todesmörtel anzubieten, das wohl keinen Fan dieser Musikrichtung enttäuschen wird.
Anspieltipps: Fake Religion, The Abyss, Till The Last One Is Killed
- Redakteur:
- Walter Scheurer