ERADICATOR - Alive In The Dead Eye Of The Vortex
Mehr über Eradicator
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Metalville
- Release:
- 21.11.2025
- Possessed By The Devil
- Of Ashes And Sand
- Beyond The Shadows Void
- Jackals To Chains
- Into Oblivion
- Perpetual Sacrifice
- Evil Twisted Mind
- Kill Cloud
- Baptized In Blood
- The Paradox
- Read Between The Lies
Rohes Live-Erlebnis der deutschen Thrash-Urgesteine.
Eigentlich war der Besuch bei der zweiten Edition des Twisted Metal Feast im Siegener Vortex-Club fest eingeplant, hatten mich doch die Headliner von COMANIAC beim "Heavy Metal Fans"-Treffen einen Monat zuvor mächtig aus den Socken gehauen. Krankheitsbedingt musste ich die Teilnahme leider canceln und verpasste somit auch die hiesigen Urgesteine von ERADICATOR, die vor einem Jahr an gleicher Stelle einen echten Abriss hingelegt und ihn schließlich auch für die Nachwelt mitgeschnitten haben. Eine Live-Aufnahme kann zwar niemals das Konzerterlebnis ersetzen, allerdings vermittelt "Alive In The Dead Eye Of The Vortex" doch einen verdammt guten Eindruck über die Energie, die ERADICATOR nach wie vor auf die Bühne bringt. Und ganz nebenbei muss man auch relativ rasch konstatieren, dass die Jungs inzwischen einige echte Granaten im Programm haben und problemlos ein Live-Set im "All killer, no filler"-Style zurechtzimmern können.
Und genau das ist vergangenes Jahr an Ort und Stelle geschehen: Eine fette Oldschool-Keule haben die Besucher im Vortex erleben dürfen, prall gefüllt mit Songs aus dem nach wie vor aktuellen Werk "The Paradox", aber auch mit einigen älteren Gassenhauern, in denen sich die Vergleiche zu frühen KREATOR-Releases und so mancher OVERKILL-Scheibe sofort wieder aufdrängen. ERADICATOR hat zwar hierzulande und auch internationale nahezu ausschließlich in der zweiten Reihe stehen müssen, gehört dort aber ebenso wie viele andere Thrash-Acts aus dem deutschen Underground absolut weiter oben auf die Hitliste, und das beweist man nicht nur mit einer ziemlich rohen, aber energetischen Performance, sondern auch mit Songs wie 'Perpetual Sacrifice' und 'Baptized In Blood', die noch einmal gesondert herausstechen und auch live hervorragend funktionieren.
Hervorragend funktioniert derweil auch der Live-Sound, der ungeschönt und authentisch aufbereitet wird und offenbar gänzlich ohne Overdubs auskommt. Dies hat zwar zur Folge, dass die Gitarren manchmal ein bisschen weiter nach hinten gemischt sind, an den entscheidenden Stellen zeigen die Riffs jedoch ausreichend Präsenz und werden von einigen Flitzefinger-Leads flankiert, deren teutonische Prägung ein weiteres Ausrufezeichen setzt.
Um ERADICATOR besser kennenzulernen, eignet sich womöglich eines der letzten Alben besser als "Alive In The Dead Eye Of The Vortex". Allerdings muss man diesen Release auch eher als Geschenk an die Die-Hard-Gemeinde bewerten, die sich ganz bestimmt darüber freuen wird, die gebotenen Stücke in ihrer raueren Fassung zu erleben - mir persönlich geht es übrigens ganz genau so!
- Redakteur:
- Björn Backes


