ESOCTRILIHUM - Mystic Echo From A Funeral Dimension
Mehr über Esoctrilihum
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- I, Voidhanger Records
- Release:
- 28.07.2017
- Ancient Ceremony From Astral Land
- Following The Mystical Light Of The Shadow Forest (Final Path To Death)
- Prayer Of The Lamented Souls
- Infernus Spiritas
- Shtalosoth
- BitQb (Black Collapse)
- Mighty Darkness
Ein Mann und seine Vision
ESOCTRILIHUM-Mastermind Asthâghul scheint vom Gedanken beflügelt, endlich all seine Visionen auf einem Album abzubilden und die gesamten Einflüsse aus 25 Jahren melodischem Black Metal auf "Mystic Echo From A Funeral Dimension" zu verarbeiten. Dieses Ereignis scheint ihn so nachhaltig motiviert zu haben, dass er in den sieben Stücken seines Solodebüts manchmal gar vergisst, die Übergänge etwas sauberer zu gestalten, weil ihm so viele Ideen im Kopf herumspuken, die dringend auf dem Album Platz finden sollen.
Diese Übergänge sind aber auch der einzige Kritikpunkt, den man mit der neuen Scheibe von ESOCTRILIHUM in Verbindung bringen darf. Was die grundsätzlichen Arrangements, die Kombination aus Melodie, Atmosphäre und Aggression sowie das teils heroische, dann aber auch wieder melancholische Klangbild angeht, ist der französische Alleinunterhalter nämlich ein absoluter Meister seines Fachs, der lediglich noch lernen muss, wann er ein Break treffend einbringt, um den Fluss des Songs nicht zu gefährden.
Die angesprochenen Momente erlebt man auf "Mystic Echo From A Funeral Dimension" aber ohnehin ziemlich selten, weil ESOCTRILIHUM sich vordergründig darauf konzentriert, atmosphärischen Black Metal mit epischem Background zu kreieren, dem schließlich auch genügend Zeit eingeräumt wird, um seine Melodien zu entfalten und seine Stimmungen auszuleben. Fast alle Songs werden Richtung Longtrack gelenkt und reizen das Spektrum bis zur Pforte des Death Metals aus, verirren sich aber bei aller inhaltlichen Wandlungsfähigkeit in konfusen Strukturen. Alle Elemente finden genügend Spielraum, um sich zu einem großen Ganzen zu entwickeln, das letztlich als Leitmotiv über den meisten Stücken steht. Lediglich in 'Shtalosoth' kommt ESOCTRILIHUM nicht ganz mit seinen Ideen überein, was gerade hier auch zu den ruckeligsten Wechseln innerhalb des Songs führt. Alle übrigen Tracks bieten indes melodischen, sphärischen Black Metal auf einem sehr ansprechenden Niveau und untermauern die These, dass Ein-Mann-Projekte vom kreativen Standpunkt her oftmals noch ambitionierter vorgehen - vielleicht nicht immer, aber spürbar immer öfter...
Anspieltipps: Following The Mystical Light Of The Shadow Forest (Final Path To Death), Mighty Darkness
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes